Innsbrucks Dauerbrenner
Wohnen als Krisenherd: ALi macht auf Missstände aufmerksam

Mit Transparenten macht ALi auf den Notstand am Wohnungsmarkt aufmerksam. 5.000 Menschen warten auf eine städtische Wohnung. | Foto: Kulowska
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  • Mit Transparenten macht ALi auf den Notstand am Wohnungsmarkt aufmerksam. 5.000 Menschen warten auf eine städtische Wohnung.
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  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Wohnungsamt im Krisenmodus: MitarbeiterInnenmangel führt dazu, dass keine Termine mehr bis 2023 vergeben werden. 5.000 Menschen warten auf eine Wohnung bereits jetzt. Die Alternative Liste macht auf die Missstände mit einer Aktion aufmerksam.

INNSBRUCK. 5.000 wohnungsberechtigte Menschen auf der städtischen WohnungswerberInnenliste warten auf die Vergabe einer Stadtwohnung während der städtische MitarbeiterInnenmangel die Beschäftigten seit Jahren zu Höchstleistungen zwingt. Nun hat sich nach neuen Kündigungen und Krankenständen die Situation so zugespitzt, dass bis Jänner 2023 keine Stadtwohnungsanträge angenommen werden können.
Genau in dieser Krisenzeit kommt ein gemeinsamer Gemeinderatsantrag von FPÖ, ÖVP und FI, die Berechtigungen auf Stadtwohnungen um besserverdienende WohnungswerberInnen zu erweitern. Die Alternative Liste (ALi) sieht eine weitere Verlängerung der Wartezeiten und eine Verschärfung der Situation. BürgerInnen, die bereits auf der Warteliste sind, warten dann noch länger. GR Mesut Onay stößt das sauer auf: „Die zweite Vergabeliste schadet mehr als sie nützt.“ Onay lehnt eine neue Vormerkliste für Besserverdienende ab und fordert eine rasche Personalaufstockung im Wohnungsamt.
„Rund 7.000 Wohnungen stehen zum Großteil als Geldanlage in Innsbruck leer. Wir befinden uns im Bereich des bezahlbaren Wohnraums in einem Wohnungsnotstand. Es ist das Gebot der Stunde, die bestehenden leerstehenden Wohnungen und Wohnungsneuschaffungen in die leistbare städtische Vergabe zu bekommen, um so das Angebot zu erweitern. Wenn wir es jemanden wegnehmen müssen, dann den Immobilienspekulanten und nicht den alleinerziehenden Müttern und den GeringverdienerInnen in der Stadt,“ so Onay.

Mit Transparenten macht ALi auf den Notstand am Wohnungsmarkt aufmerksam. 5.000 Menschen warten auf eine städtische Wohnung. | Foto: Kulowska
Nicht nur vor dem Landhaus, auch vor dem Rathaus macht man auf die Missstände bei der Wohnungsvergabe aufmerksam. | Foto: Kulowska
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