Rund 35 Frauenhausplätze fehlen in Tirol

Selma Yildirim und Gisela Wurm fordern endlich Taten beim Gewaltschutz in Tirol. | Foto: SPÖ/Hitthaler
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TIROL. Immer noch gibt es in Tirol zu wenig Frauenhausplätze und zu wenig Schutzeinrichtungen. Mit dem Neubau des Frauenhauses wurde noch nicht begonnen.

Frauenhaus versprochen - aber noch keine Umsetzung

Die SPÖ-Frauen fordern schon seit Jahren den Ausbau von Frauenhausplätzen, ein Schritt in diese Richtung sei der Neubau des autonomen Frauenhauses, so Selma Yildirim, Landesfrauenvorsitzende der SPÖ, und Gisela Wurm, Frauen- und Gleichbehandlungssprecherin der SPÖ im Parlament. Im Vorjahr wurden diesbezüglich Anfragen im Landtag und im Innsbrucker Gemeinderat eingebracht. Seit 2013 verspricht Landesrätin Christine Baur den Neubau eines Frauenhauses mit 16 zusätzlichen Plätzen. Baubeginn soll noch 2017 sein, gab Baur im Frühjahr bekannt.

Rund 35 Frauenhausplätze fehlen in Tirol

In Österreich fehlen rund 70 Frauenhausplätze - die Hälfte davon in Tirol. Im Tiroler Frauenhaus konnten im vergangenen Jahr rund 200 Frauen nicht aufgenommen werden. Die Wartelisten sind lang - das ist ein untragbarer Zustand, die Situation für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder ist prekär, so die SPÖ-Frauen. Im Tiroler Oberland fehlen Frauenhausplätze und Notwohnungen zur Gänze. „Dass beim Frauenhaus seit Jahren nichts weitergeht, ist auch ein gesellschaftspolitisches Signal. Eines, dass Gewalt gegen Frauen immer noch verdrängt, toleriert und verharmlost wird. Hier geht es um Prioritäten. Damit in Sachen Gewaltschutz in Tirol endlich etwas weitergeht, fordern wir einen flächendeckenden Gewaltschutzplan“, so Selma Yildirim und Gisela Wurm.

Ein Frauenhausplatz pro 10.000 Einwohner notwendig

Der Europarat empfiehlt einen Frauenhausplatz pro 10.000 Einwohner. Für Tirol würde das rund 70 Plätze bedeuten. Zwei Frauenhäuser sowie Notwohnungen in Lienz und Kufstein gibt es. Das autonome Frauenhaus konnte im Vorjahr 200 Frauen nicht aufnehmen.

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