Andreas Schiener
Ein Mödlinger, der viel für den Tiroler Fußball tut

Nach seiner aktiven Karriere, kümmert sich Andreas Schiener vor allem um die ganz Kleinen. Mittlerweile leitet er die Geschicke beim Didi Constantini Fußball- und Sportcamp. | Foto: Andreas Schiener
3Bilder
  • Nach seiner aktiven Karriere, kümmert sich Andreas Schiener vor allem um die ganz Kleinen. Mittlerweile leitet er die Geschicke beim Didi Constantini Fußball- und Sportcamp.
  • Foto: Andreas Schiener
  • hochgeladen von Alexander Hörmann

Andreas Schiener ist der Mann für alles im Tiroler Fußball. Geboren und aufgewachsen in Mödling, verschlug es den Ex-Profispieler ziemlich schnell nach Tirol. Nach schweren Verletzungen und großen Erfolgen sind nun vor allem junge Talente seine Herzensangelegenheit.

INNSBRUCK. Tätigkeitsbereiche hat der Wahl-Tiroler viele. Er ist selbstständig als Mentalcoach und trainiert in diesem Bereich auch die Spieler der Tiroler Akademie. Als Leiter der Trainerakademie des TFV ist er zudem für alle Trainerausbildungen des Landes zuständig. Mit dem Fußball- und Sportcamp von Didi Constantini hat er ebenfalls über das Jahr verteilt viel zu tun.

Höhen und Tiefen

Seine aktive Fußballkarriere begann bei seinem Herzensverein, dem FC Admira Wacker Mödling. Dort verbrachte er den gesamten Nachwuchs. Ein gewisser Didi Constantini wurde schlussendlich auf Schiener aufmerksam und gab ihm die Chance, in der Kampfmannschaft mitzuspielen. Die Zusammenarbeit klappte von Anfang an perfekt.

„Ich habe es dann geschafft, von der U-18 in die Kampfmannschaft zu kommen. Der Didi hat immer die jungen Talente forciert. Ich war dann glücklicherweise einer von denen, die den Durchbruch gemeistert haben",

erzählt Schiener. Zwei Jahre später ging die Reise der beiden weiter. Constantini wurde 1995 Trainer des FC Tirol Innsbruck und nahm seinen Schützling gleich mit. Als Schiener zwei Jahre später zur Wiener Austria wechselte, begann für den Mödlinger eine lange Leidenszeit. Aufgrund einer schweren Achillessehnenverletzung musste er insgesamt fast zwei ganze Jahre pausieren. Ein Karriereende stand auch schon im Raum, ehe er bei der WSG Wattens in der zweiten Liga wieder Fuß fassen konnte. Dort spielte er sich abermals in den Fokus und wechselte zum zweiten Mal zum großen FC Tirol. Mit zwei Meistertiteln in Innsbruck wurde sein Comeback nach der schweren Verletzung perfekt. Namhafte Trainer hatte er auch bei dieser Station – Kurt Jara und Jogi Löw trainierten zu dieser Zeit den FC Tirol. Beim LASK Linz spielte er danach drei Jahre weiter, ehe er in verschiedenen Amateur-Ligen seine turbulente Karriere ausklingen ließ.

Der FC Tirol wurde über die Jahre ein Herzensverein des Mödlingers. | Foto: Andreas Schiener/GEPA
  • Der FC Tirol wurde über die Jahre ein Herzensverein des Mödlingers.
  • Foto: Andreas Schiener/GEPA
  • hochgeladen von Alexander Hörmann

Dem Fußball treu bleiben

Seine lange Verletzungsgeschichte hat dem Mödlinger vor allem eines gelehrt – mentale Stärke. Mittlerweile ist er als Mentalcoach tätig und bildet dabei auch die Talente der Akademie Tirol aus. Endlose Fort- und Weiterbildungen später, unterstützt er die Trainerinnen und Trainer der Talenteschiene und will Kinder und Jugendliche bestmöglich entwicklen. Sie sollen auf spielerische Art und Weise mental gestärkt werden. Sein größtes Herzensprojekt ist aber definitv das Fußballcamp von Didi Constantini. Vor sieben Jahren kam der ehemalige Trainer auf Schiener zu und fragte ihn, ob er das Camp übernehmen möchte.

„Es war für mich eine unglaubliche Ehre, bei diesem Projekt dabei sein zu dürfen, auch wenn es sich zu Beginn recht schwierig gestaltete. Ich habe den Aufwand dahinter unterschätzt. Meine Frau und meine Tochter sind deshalb mittlerweile auch integriert – es wurde zu einem kleinen Familienprojekt",

erzählt er. Mädchen und Buben von sechs bis 14 Jahren können am Camp teilnehmen. Im Fokus steht die Stärkung des Teamgedankens und der Spaß am Sport. Jedes Jahr finden bis zu acht Camps statt, bei denen insgesamt um die 600 Kinder teilnehmen. Als wäre das nicht genug, ist Schiener noch Leiter der Trainerakademie des TFV. Dort ist er für alle Ausbildungen von Trainerinnen und Trainern innerhalb des Tiroler Fußballverbandes verantwortlich.

„Wir bilden ungefähr 250 Menschen im Jahr aus. Dabei versuchen wir es ihnen so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Kurse sind meist an den Wochenenden, damit wenig Urlaubstage verbraucht werden müssen. Außerdem fahren wir in die Regionen und schauen, das wir quer im Land verteilt unsere Standorte haben. Unser Ziel ist es, die Menschen auch noch nach ihrer Ausbildung langfristig zu begleiten",

sagt Schiener über die Trainerakademie. Grundsätzlich würde es ihn auch reizen, selbst mal auf der Seitenlinie zu stehen. Sein großes Engagement abseits des Platzes geht aber vor.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.