FC Wacker Innsbruck
Insolvenzantrag, Linz, Lafnitz und Lustenau
Während drei ehemalige FC Wacker Innsbruck Spieler neue Verträge unterschrieben haben, steht ein Insolvenzantrag für die FC Wacker Innsbruck GmbH bevor.
INNSBRUCK. Nichts Neues beim FC Wacker Innsbruck, wenn es um das Thema Geld geht. Wie in den vergangenen Wochen, ist weiterhin warten angesagt. Dabei verkürzt sich der Zeithorizont für den Weiterbestand des schwarz-grünen Vereins jedoch immer mehr. "Ich gehe davon aus, dass der Insolvenzantrag diese Woche eingebracht wird", erklärt Oliver Prudlo, stellvertretender Vorsitzender der Vereinigung der Fußballer gegenüber der BezirksBlätter-Innsbruck-Redaktion. Der Insolvenzantrag der Spieler wegen der ausstehenden Gehälter betrifft die FC Wacker Innsbruck GmbH. Diese gehört zu 100 Prozent dem Verein FC Wacker Innsbruck. Aber auch andere Gläubiger scheinen an den immer wieder angekündigten Geldsegen nicht mehr zu glauben. Ungeklärt sind weiterhin die fehlenden Firmenbucheinträge betreffend Geschäftsführer bei der FC Wacker Innsbruck GmbH sowie bei der eSports Management Agency GmbH, bei im 100 Prozent Besitz des Vereins FC Wacker Innsbruck. Beim Verein ist die statutarische Situation, laut Statut bedarf es drei Vorstandsmitglieder, ebenfalls offen. Gleichzeitig steht die Einberufung einer a.o. Generalversammlung aufgrund der Forderung der Mitglieder weiter im Raum.
Wie geht es weiter?
Ist der Insolvenzantrag beim zuständigen Gericht eingegangen, wird zunächst geprüft, ob die Voraussetzungen erfüllt sind und ob das Vermögen die Verfahrenskosten deckt. Danach entscheidet das Gericht darüber, ob es den Insolvenzantrag abgelehnt oder das Konkursverfahren eröffnet. Außerdem prüft das Gericht auch, ob ggf. ein anderes Verfahren, wie z. B. das Ausgleichsverfahren, in Frage kommt. Für den Fall, dass man ein Insolvenzverfahren eröffnet, bestellt das Gericht einen Masseverwalter. Durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens wird das gesamte der Exekution unterworfene Vermögen, das dem Schuldner zu dieser Zeit gehört oder das er während des Insolvenzverfahrens erlangt (Insolvenzmasse), dessen freier Verfügung entzogen.
Immer weniger Spieler, immer größere Sorgen, BezirksBlätter Innsbruck Artikel
Der Masseverwalter
Der vom Gericht bestellte Masseverwalter ist für die praktische Durchführung des Konkursverfahrens verantwortlich. Dabei prüft dieser zunächst die wirtschaftliche Lage des Schuldners. Ferner beurteilt er im Falle eines Unternehmens auch, ob ein Unternehmen fortgeführt werden kann oder ob eine Liquidation eines Unternehmens notwendig ist. Außerdem wird der Masseverwalter auch prüfen, ob ein Zwangsausgleich der Gläubiger möglich ist und ob er überhaupt im Interesse der Gläubiger liegt. Generell verwaltet und vertritt der Masseverwalter die Konkursmasse, stellt die Aktiva fest und verwertet sie im Falle eines Konkurses. Außerdem übt er ein Anfechtungsrecht für die Konkursmasse aus und wirkt bei der Feststellung des Schuldenstandes mit. Dabei verteilt er im Anschluss den Masseerlös und das Gericht hebt nach Abschluss der Verteilung das Verfahren auf.
Neue Verträge
Drei ehemalige Wackerspieler haben inzwischen eine neue Heimat gefunden. So wird Ronivaldo seine Karriere bei Blau-Weiß Linz fortsetzen. Der 33-jährige Stürmer erzielt in der vergangenen Saison 21 Toren für Wacker. Bei den Oberösterreichern unterzeichnete er einen bis 2024 gültigen Vertrag. Noah Lederer, Sohn von ÖFB-Nachwuchsteamchef Oliver Lederer, übersiedelt vom FC Wacker Innsbruck in die Oststeiermark zum SV Lafnitz. Der 21-jährige Mittelfeldspieler wurde bei der Admira ausgebildet. Nach drei Jahren beim FCM Traiskirchen war er ab Februar beim FC Wacker, wo er drei Assists in elf Pflichtspielen verbuchte. Der gebürtige Lustenauer Darijo Grujčić kehrt nach zwei Jahren zum SC Austria Lustenau zurück. Nach seinem Engagement beim FC Wacker Innsbruck wechselt der 23-jährige ablösefrei nach Lustenau.
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