FC Wacker
Nach der Frist ist vor der Frist

Alfred Hörtnagl und Masaki Moras, künftiger FC Wacker Innsbruck II Trainer | Foto: FCW
  • Alfred Hörtnagl und Masaki Moras, künftiger FC Wacker Innsbruck II Trainer
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INNSBRUCK. Rund um das Verhältnis zwischen dem FC Wacker Innsbruck und dem Investor gibt es Neuigkeiten. Beide Parteien wenden sich mit Presseaussendungen an die Öffentlichkeit.

Frist des Investors

"Der Hamburger Investor Matthias Siems hat heute (11. Juni 2021) beim Management der FC Wacker Innsbruck GmbH, Trägergesellschaft des österreichischen Fußball-Zweitligisten FC Wacker Innsbruck, umfangreiche Informationen über die Geschäftstätigkeit angefordert. Das Management hat jetzt bis zum 21. Juni 2021 Zeit, die Fragen zu beantworten. Von den Antworten hängt die Wiederaufnahme der zurückbehaltenen Zahlungen an den Traditionsverein ab", wird in der Presseaussendung festgehalten.

Aufklärung gefordert

"Siems hat sich im Jahr 2020 am österreichischen Fußballclub FC Wacker Innsbruck GmbH beteiligt. Ziel des Investments ist die erfolgreiche Weiterentwicklung des Traditionsclubs. Siems zahlte dafür bislang knapp drei Millionen Euro an die Gesellschaft. In den vergangenen Monaten wurde über Unregelmäßigkeiten bei der Verwendung der Mittel berichtet, auch eigene Überprüfungen ergaben Anhaltspunkte dafür. Die geforderte Aufklärung blieb die FC Wacker Innsbruck GmbH bis heute schuldig. Stattdessen wurden personelle Veränderungen zum Nachteil der Gesellschaft und ohne Zustimmung des Investors vorgenommen", steht in der Presseaussendung.

Zurückbehaltungsrecht

"Auch die Beauftragung unabhängiger Wirtschaftsprüfer wurde von der Gesellschaft abgelehnt. Sie sollten unter anderem prüfen, ob die FC Wacker Innsbruck GmbH mit Scheinrechnungen operiert hat. Vor diesem Hintergrund hat Matthias Siems von seinem Zurückbehaltungsrecht Gebrauch gemacht und Zahlungen einbehalten. Die Zahlungen können wieder aufgenommen werden, sobald unabhängige Wirtschaftsprüfer Klarheit in die rechtmäßige Verwendung der finanziellen Mittel durch Wacker Innsbruck gebracht haben. Gleichzeitig behält sich Siems aber auch vor, bereits getätigte Zahlungen zurückzufordern", wird in der Aussendung abschließend mitgeteilt.

FCW Stellungnahme

Der FC Wacker Innsbruck schreibt in seiner Stellungnahme: "Wie bei der Pressekonferenz am 01.06.2021 mitgeteilt, wird ein weiterer unabhängiger Wirtschaftsprüfer die Finanzen des FC Wacker Innsbruck prüfen (zuletzt Anfang des Jahres 2021). Bis dahin sehen wir keine Notwendigkeit und Veranlassung uns zu diesem Thema zu äußern. Wichtig ist es uns festzuhalten, dass der Investor über kein Zurückbehaltungsrecht verfügt. Seine Zahlungsverpflichtungen sind vertraglich fixiert und er befindet sich seit längerem in Zahlungsverzug. Von ihm medial verbreitete, unbegründete Vorwürfe können ihn nicht von seinen Zahlungsverpflichtungen befreien."

Neuer Trainer

Masaki Morass wird neuer Trainer bei FC Wacker Innsbruck II. Der Japaner übernimmt zur neuen Saison das Traineramt von Richard Slezak. Die restlichen Spiele im Kerschdorfer–Tirol-Cup wird der aktuelle Co-Trainer Mario Anfang betreuen. Richard Slezak war seit Winter 2020 Trainer der zweiten Mannschaft, konnte coronabedingt allerdings nur 14 Spiele betreuen. In der Tabelle der Regionalliga Tirol liegt das Team bei noch einigen ausstehenden Spielen (Anm. Liga wird nicht zu Ende gespielt) auf dem sechsten Tabellenrang.

Trainerlaufbahn

Masaki Morass kennt den FC Wacker Innsbruck sehr gut. So war er bereits von 2017 bis 2019 Trainer und sportlicher Leiter der Damenabteilung des Vereins. Zudem war Morass bereits Co-Trainer von Volker Finke bei den Urawa Reds Diamonds (2009/2010), von Christoph Westerthaler beim österreichischen Zweitligisten SV Horn (2014/2015) und zuletzt von Thorsten Fink bei Vissel Kobe. (2019/2020). Dort arbeitete er unter anderem mit Spielern wie Lukas Podolski, Andres Iniesta und David Villa zusammen und feierte den Titel im japanischen Cup. Nun folgt die Rückkehr zum Tiroler Traditionsverein.

Die Statements

Alfred Hörtnagl: „Masaki (Anm. Morass) hat bei uns in der Damenabteilung bereits ausgezeichnete Arbeit geleistet. Zuletzt konnte er wichtige Erfahrungen in Japan sammeln und mit namhaften Spielern zusammenarbeiten. Nach erfolgreich absolvierter Trainerlizenz freuen wir uns, dass er nun wieder zum FC Wacker Innsbruck zurückkehrt und die zweite Mannschaft übernimmt. Er soll die Mannschaft entwickeln und jungen Spielern helfen den nächsten Schritt in ihrer Karriere zu gehen. Gleichzeitig möchte ich mich bei Richard Slezak für seine stets engagierte Arbeit in den vergangenen eineinhalb Jahren bedanken und wünsche ihm alles Gute für die Zukunft!“

Masaki Morass: „Als langjähriges Vereinsmitglied ist es eine große Freude für mich die Entwicklung junger Spieler des FC Wacker Innsbruck mitgestalten zu können. Ich war in den 80er und 90er Jahren selbst mehrmals im Tivolistadion und blieb dem Verein auch in meiner Zeit in Japan immer sehr verbunden. Ich kann es kaum erwarten, die Arbeit mit den Spielern und dem Staff aufzunehmen und freue mich auf ein Wiedersehen mit allen Mitarbeitern des Vereins. Die Regionalliga ist bekanntlich eine sehr anspruchsvolle Liga – es ist wichtig, dass die zweite Herrenmannschaft sich dort regelmäßig beweisen kann.“

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