World Hockey Championships
Stars von morgen bringen schon heute Millionen

Einen Monat lang wird in den beiden Olympiaworld Hallen Eishockey gespielt, und zwar auf Weltklasse-Niveau.  | Foto: Ulrich Kettner
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  • Einen Monat lang wird in den beiden Olympiaworld Hallen Eishockey gespielt, und zwar auf Weltklasse-Niveau.
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Auf einer Almhütte hatte der frühere Team-Tormann des österreichischen Eishockey-Nationalteams Bernd Brückler die Idee eines Juniorenturniers für die Weltelite. Drei Jahre später wird sein Idee bereits zum zweiten Mal in Innsbruck zur Wirklichkeit. Neben außerordentlichen Talenten bringt das Turnier, das ein Monat lang in der Olympiaword stattfindet, auch eine satte Wertschöpfung. 

Österreichs früherer Eishockey-Nationaltorwart Bernd Brückler ist mittlerweile Spielerberater. Dabei hat er sich ein riesiges Netzwerk aufgebaut, das ihm dabei half, ein einzigartiges Turnier für den Nachwuchs auf die Beine zu stellen. Über 1.000 Nachwuchsspieler von über den ganzen Globus verteilten Teams spielen in mehreren Altersklassen um den Titel des World Hockey Champions. Als Austragungsort hat Brückler Innsbruck gewählt. "Ich habe mir viele Gegenden und Eisflächen angeschaut, auch außerhalb Österreichs. Die Möglichkeit, bei einer so tollen Atmosphäre auf zwei Eisflächen, die direkt nebeneinander liegen, zu spielen, gibt es nur selten. Zusätzlich gibt es auch ein ausgezeichnetes gastronomisches Angebot in der Halle. Als mir die Idee gekommen ist, hab ich mir gesagt, wenn ich das mache, dann anständig", erklärt Brückler im Gespräch mit den BezirksBlättern.

Skepsis vor dem Start

Im vergangenen Jahr fand das Turnier zum ersten Mal statt. "Against the odds" (dt. entgegen allen Erwartungen) würde man im Eishockeysport sagen. "Heuer haben wir Innsbruck Tourismus mit an Bord, aber vergangenes Jahr hat eigentlich keiner geglaubt, dass wir so ein Event während Corona auf die Beine stellen können. Wir hatten da sicher auch Glück, haben das aber gut durchgebracht", so Brückler, der ergänzt, dass man in Sachen Sponsoring und Präsenz noch Aufholbedarf habe. So konnten die BezirksBlätter in Gesprächen mit anderen Personen des Organisationsteams beispielsweise in Erfahrung bringen, dass man bei der Stadt mit der Bitte um Willkommenspakete für die Nachwuchsspieler abgeblitzt ist, und auch das Land habe kein Interesse gezeigt, das Event zu unterstützen.

Win-win-Situation

Dennoch zeigt sich, dass das Turnier für viele auch über Jahre hinweg erfolgreich werden dürfte. Während man heuer den Vertrag mit der Olympiaword bis 2027 verlängert hat, bringt das Turnier bereits jetzt 15.000 Nächtigungen über einen Monat verteilt. Das Hotel Tivoli ist dadurch völlig ausgelastet. Die Wertschöpfung liegt heuer bei über einer Million Euro und dürfte, wenn es nach dem Wunsch Brücklers geht, in den nächsten Jahren noch deutlich steigen. Der Zeitrahmen, gespielt wird immer von Mittwoch bis Sonntag, würde es auch noch ermöglichen, das Turnier für Mädchenmannschaften und noch jüngere Teams zu erweitern.

Stars auf und neben dem Eis

Die Altersgruppe der bis 2011 geborenen Nachwuchs-Stars hat das Turnier bereits wieder hinter sich. Nach jeweils sieben Spielen, die in drei Dritteln zu je 15 Minuten ausgetragen wurden, sicherte sich das Team der K&B Slovakia Stars in einem spannenden Finale gegen Westcoast Hockey (Schweden) mit 5:3 den Titel. Die Bedeutung des Turniers zeigt sich schon allein daran, welche Star-Trainer auf der Bank zu finden sind. So ist auch Österreichs zweiterfolgreichster NHL-Profi Michael Grabner, der in den USA lebt, samt Nachwuchs nach Österreich gekommen. "Ich erinnere mich selbst noch an Turniere, wo ich im Ausland gespielt habe, in Ungarn oder in Québec. Es ist super für die Kinder, dass sie schon früh die Auslandserfahrung machen und nicht nur dort spielen, wo sie wohnen.  Auch für meine Kinder ist es ganz was Neues, die Kultur hier zu sehen und auf einer großen Eisfläche zu spielen. Das ist hoffentlich eine Erinnerung, die sie lange mit sich tragen werden", so Grabner.

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