SVO Team Wu16 erreicht Halbfinale bei Staatsmeisterschaften

Mihaela Petrova | Foto: Baldauf

Am vergangenen Wochenende vertrat das Team wU16 des SVO Handball Innsbruck die Tiroler Farben bei der Staatsmeisterschaft in Dornbirn.

Vorrunde

In der Vorrunde trafen die Innsbruckerinnen auf die beiden Handball-Akademien von HIB Graz und die des Serienmeister und Titelfavoriten Hypo Niederösterreich. Um ins Halbfinale einziehen zu können musste also eine der beiden Mannschaften besiegt werden. Das dies gegen Hypo unmöglich ist, war jedem Fachkundigen bewusst, zu übermächtig ist dieser Verein im nationalen Frauen-Handball. Aber auch gegen das Team um die beiden Jugendnationalspielerinnen Majstorovic und Krautwaschl aus Graz, waren die Chancen für den SVO-Nachwuchs minimal.

SVO Handball Innsbruck – HIB Handball Graz 17:16 (5:8)

Das Spiel startete verheißungsvoll für den SVO. Eine schnelle 2:0 Führung für die Innsbruckerinnen brachte schnell Ruhe in ihr Spiel. Konzentriert und motiviert gingen die Tirolerinnen ans Werk und kamen immer wieder in aussichtsreiche Wurfpositionen. Nach einer Viertelstunde führten die Innsbruckerinnen aufgrund einer starken Abwehrleistung mit 5:2. Doch dann zeigten die Grazerinnen wieso sie als Favorit ins Spiel gegangen waren. Mit starken Einzelaktionen und schnellem Umschaltspiel drehten sie das Ergebnis binnen Minuten. Paralysiert und kopflos wirkten die Mädchen des SVO in dieser Spielphase. Zudem kamen noch zwei unnötige Zeitstrafen für Innsbruck dazu, welche Graz gnadenlos ausnutze und zur Halbzeit mit 8:5 in Führung ging.

Die Halbzeitpause kam für Innsbruck zur richtigen Zeit, Graz befand sich in einem 5-Tore-Lauf und Innsbruck musste sich neu Sammeln. Dies schien den Tirolerinnen zu gelingen, denn sie kamen stabiler aus der Kabine. Mit Kampfgeist und einer engagierten Leistung kämpften sich die Innsbruckerinnen zurück ins Spiel und beim Stand von 9:9 nur vier Minuten nach Wiederanpfiff war der Rückstand egalisiert. Jetzt entwickelte sich ein starkes Spiel von beiden Mannschaften und in den letzten 15 Minuten wechselte die Führung fünf Mal. So steuerte die Partie auf eine packende Schlussphase zu.

Eine Minute vor Schluss, beim Stand von 16:16, hatte Graz bei eigenem Ballbesitz die Möglichkeit die Partie für sich zu entscheiden. Doch Innsbrucks Abwehr war hellwach und eroberte den Ball und bekam somit selbst nochmal die Chance das Spiel für sich zu entscheiden. Nach Zeitspiel-Anzeige 20 Sekunden vor dem Ende musst der SVO Innsbruck aus einem Freiwurf abschließen und Sonja Höllrigl erledigte diese Aufgabe mit vollem Einsatz, zwar traf sie nicht ins gegnerische Tor, holte aber den Entscheidenden 7m für ihr Team. Nun lag die ganze Last auf den Schultern von Mihaela Petrova. Mit dem letzten Wurf vom 7m-Punkt konnte sie den Überraschungssieg klar machen. Oben-Rechts schlug der Ball in die Maschen ein und versetzte die komplette SVO-Truppe in Begeisterung. Mit einem am Ende etwas glücklichen, aber aufgrund der kämpferischen Leistung auch verdienten Sieg zogen die Tirolerinnen in Halbfinale ein.

SVO Handball Innsbruck – Hypo Niederösterreich 7:21 (3:11)

Gegen den Frauen-Handball-Verein in Österreich schlecht hin, konnte man von einem Vergleich zweier Mannschaften nicht reden. Zu groß sind die Leistungsunterschiede und die Voraussetzungen der beiden Teams. Auf der einen Seite, die engagierte Freizeitmannschaft aus Innsbruck mit einem Trainingspensum von 2-3 Mal die Woche, und auf der anderen Seite das Handball-Internat aus der Südstadt mit etlichen Jugendnationalspielerinnen und bis zu 3 Mal am Tag Training.

Und dieser Unterschied zeigte sich natürlich auch sofort auf dem Spielfeld. Der Hypo-Nachwuchs überrollte in den ersten Minuten die Tirolerinnen förmlich. 6:0 nach knapp 9 Minuten war mehr als deutlich. Erst als die Südstädterinnen das Tempo etwas herausnahmen kamen die Tirolerinnen zu dem ein oder anderen Treffer. Und so ging es mit einem 11:3 in die Halbzeitpause.

In Durchgang zwei das gleiche Bild, Hypo dominierte die Partie nach Belieben und konnte alle Spielerinnen zum Einsatz bringen. Innsbruck bekam ein gratis Lehrstunde gegen den späteren U16-Staatsmeister.

Halbfinale

Im Halbfinale trafen die Innsbruckerinnen als Tabellenzweite der Vorrunde A auf die Mannschaft des Tabellenersten aus Gruppe B, die MGA Fivers aus Wien. Auch hier waren die Rollen klar verteilt. Die Fivers als Vizemeister des Vorjahres klar in den Favoritenrolle und Innsbruck an einem „normalen“ Tag ohne Sieg-Chancen.

MGA Fivers – SVO Handball Innsbruck 24:13 (13:7)

Innsbruck startete motiviert und kämpferisch in das Spiel gegen den übermächtigen Gegner. Man konnte den Spielerinnen ansehen, dass sie sich nicht kampflos in diesem Spiel ergeben wollten. Schließlich spielt man nicht alle Tage ein nationales Halbfinale. Und so gestalteten die Innsbruckerinnen die ersten 10 Minuten bis zum 7:5 ausgeglichen. Vor allem in der Abwehr ließen die Innsbruckerinnen kaum etwas zu und so kamen die Fivers hauptsächlich über den 7m-Punkt zu Torerfolgen. Doch dann zeigten die Fivers ihre gesamte Erfahrung und nutzen jeden so kleinen Fehler der Innsbruckerinnen. Mit schnellen Gegenstoßtoren bestraften die Wienerinnen jeden Ballverlust von Innsbruck und setzten sich kurz vor der Halbzeit entscheidend auf 13:7 ab.

In der zweiten Halbzeit, kämpften die Innsbruckerinnen tapfer und kamen auch immer wieder zu schön herausgespielten Toren. Doch der Gegner war einfach zu überlegen und zog mit einem 24:13 ins Finale ein. Auf die Innsbruckerinnen wartete im „kleinen Finale“ die Gastgeberinnen aus Dornbirn/Schoren.

Spiel um Platz 3 - SSV Dornbirn / Schoren – SVO Handball Innsbruck 30:12 (21:5)

Im Spiel um Platz drei gab es für die Mädchen aus Innsbruck nichts zu holen. Vier Spiele gegen Mannschaften die auf einem höheren Level Spielen forderten Ihren Tribut. Körperlich und mental am Ende gelang der SVO Jugend nur wenig in diesem Spiel und so musste man gegen Dornbirn eine zu deutliche Niederlage hinnehmen.

Im Großen und Ganzen hat der SVO Handball Innsbruck an diesem Wochenende eine tolle Leistung abgerufen. Mit dem Sieg gegen Graz gelang sogar die Überraschung, und man konnte zum ersten Mal in die Phalanx der Handball-Leistungs-Zentren einschreiten. Der 4. Platz bei diesen u16 Meisterschaften, ist ein schönes Indiz für die Weiterentwicklung der Mannschaft im vergangenen Jahr.

Homepage des SVO Handball Innsbruck

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.