Biologische Maikäferregulierung im Finale!

- Lokalaugenschein bei der Ausbringungsaktion in Zams: (1. Reihe, v.l.) LK Präsident Josef Hechenberger, Elmar Monz (BLK Obmann), Siegmund Geiger (Bürgermeister); (2. Reihe v.l.) Gottfried Gabl (MR Oberland), Andreas Tschöll (Land Tirol), MR Einsatzfahrer, Peter Frank, Andrä Neururer (beide LK Tirol), Hermann Strasser (Uni Innsbruck) Andreas Summerauer (Ortsbauernobmann), Stefan Auer (MR Oberland).
- Foto: LK Tirol
- hochgeladen von Landwirtschaftskammer Tirol
Österreichweit einzigartiger Aktionsplan startete heuer im Tiroler Oberland. Lokalaugenschein von LK-Präsident Hechenberger bei Ausbringungsaktion in Zams.
Tirol und speziell das Tiroler Oberland gelten seit jeher als Maikäferbefallsgebiet. In den vergangenen 20 Jahren wurden in den betroffenen Lagen biologische Maßnahmen zur Maikäferregulierung gesetzt. Heuer wurde erstmals ein Aktionsplan gestartet, der österreichweit einzigartig ist und kurz vor seinem Abschluss steht.
Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu einem Massenauftreten der Maikäfer und seiner Engerlinge im Tiroler Oberland. Damit verbunden ist ein enormes Schadenspotenzial am Grünland, im Acker sowie im Obst- und Kleingartenbereich. Seit Anfang April werden in den Gemeinden Landeck, Zams, Imsterberg, Imst (Gunglgrün), Tarrenz (Obtarrenz), Silz und Scheffau insgesamt rund 300 Hektar mit der Melocont Pilzgerste behandelt.
„Das sind Projekte mit Vorbildcharakter. Man spürt, dass die Leute zusammenhelfen. Nur so können die Maßnahmen wirksam umgesetzt werden“, stellte LK-Präsident Josef Hechenberger beim Lokalaugenschein in Zams fest. In diesem Zusammenhang dankte er allen Beteiligten: den Bauern, den Gemeinden, sowie den Mitarbeitern der LK Tirol, dem Land Tirol und des Maschinenrings, insbesondere auch bei Dr. Hermann Strasser von der Uni Innsbruck für die wissenschaftliche Begleitung. Damit die Behandlungsaktionen aus fachlicher und organisatorischer Sicht erfolgreich ablaufen wurde heuer im Land Tirol mit einem österreichweit einzigartigen Aktionsplan gestartet. Vorgesehen sind jährliche Ausbringungsaktionen in den Hauptbefallsgebieten. „Damit ist sichergestellt, dass die Schutzwirkung durch den Pilz nachhaltig aufrecht bleibt. Voraussetzung dafür ist allerdings ein flächendeckender Einsatz des Pilzes auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen – nur damit kann die Käferpopulation erfolgreich reduziert werden“, erklärt LK-Grünlandreferent Peter Frank.
Bio-Maßnahmen gegen Maikäferproblematik.
Der letzte Maikäferflug war in Tirol im Jahr 2013. Nach dem 4-jährigen Zyklus werden die Käfer im Oberland erst wieder im Jahr 2017 fliegen. Dazwischen liegen nun die Fraßjahre der Engerlinge. Damit das Schadensaumaß eingedämmt wird, setzt man in Tirol seit über 20 Jahren auf eine nachhaltige Regulierungsstrategie. Durch den Einsatz der Melocont Pilzgerste – ein im Boden natürlich vorkommender Pilz – werden die Maikäferpopulationen auf ein erträgliches Maß reduziert. Das Gerstenkorn dient dabei rein als Trägermaterial für den Pilz. Nur dadurch ist es möglich den Pilz mit speziellen Schlitzmaschinen in den Boden zu applizieren. Neueste Studien belegen, dass sich der ausgebrachte Pilz nach 8 bis 10 Jahren wieder auf sein natürliches Vorkommen zurückzieht. Somit ist eine neuerliche Auffrischung nach diesem Zeitraum notwendig.
Ausbringungsflächen 2015.
Landeck 26,03 ha
Zams 66,19 ha
Imsterberg 52,80 ha
Imst – Gunglgrün 15,36 ha
Obtarrenz 33,93 ha
Silz 92,52 ha
Scheffau 10,23 ha
Summe 297,06 ha


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