„Der Ballungsraum Innsbruck steht im Wettbewerb“

Foto: WKT

WK-Präsident Jürgen Bodenseer spricht im Interview über die Ausgangslage für die heimischen Betriebe zu Jahresbeginn und einige Schwerpunkte im Bezirk Innsbruck-Stadt.

Bezirksblätter: Herr Präsident, wie startet die Wirtschaft ins Jahr 2015?
Jürgen Bodenseer: Die Situation ist durchwachsen. Wachstum und Investitionen erfolgen verhalten, ein nachhaltiger Aufschwung ist nicht in Sicht. Budgetmittel für Investitionen und der soeben beschlossene Fachkräfte-Pakt sind wichtige Impulse seitens der Tiroler Landesregierung. Der Stillstand auf Bundesebene ist hingegen Besorgnis erregend.

Welche Themen sehen Sie für den Ballungsraum Innsbruck?
Bodenseer: Die Wirtschaftskammer spricht sich ganz klar für die Realisierung des Brückenschlags über die Kalkkögel aus. Die Diskussion wird leider vorwiegend emotional und oft mit Informationsdefiziten geführt. Viele wissen gar nicht, dass es nur um eine einzige Stütze im am Rande des Ruhegebietes geht. Ich hoffe, dass es gelingt, im März eine Debatte ohne ideologische Scheuklappen zu führen. Die Olympia- und Sportstadt Innsbruck steht im internationalen Wettbewerb – das wird gerne vergessen. Wenn die Region Innsbruck in der touristischen Entwicklung stehen bleibt, werden mittelfristig die Gäste ausbleiben und Arbeitsplätze verschwinden.

Wo sehen Sie in Innsbruck selbst Handlungsbedarf?
Bodenseer: Vorerst möchte ich festhalten, dass in der Stadt in den letzten Jahren viele positive Impulse gesetzt wurden. Innsbruck hat sich beständig weiterentwickelt und ist zu einem Fixpunkt im Städtetourismus geworden. Diesen Weg gilt es weiterzugehen. Die Stadt ist allerdings mehr als das Stadtzentrum und auch mehr als die Einkaufszentren an der Peripherie. Das hat die Bezirksstelle der Wirtschaftskammer längst erkannt und in den Stadtteilen Initiativen gesetzt. Die Bürgerbeteiligung in Anpruggen wurde erfolgreich abgeschlossen und es haben sich daraus zahlreiche Wirtschaftsinitiativen ergeben. Aktuell strebt die Bezirksstelle einen ähnlichen Prozess für Pradl an.

Parken in Innsbruck ist offenbar eine unendliche Geschichte. Was ist im Sinne der Unternehmer gelungen und wo hakt es noch?
Bodenseer: Mit der Firmenparkkarte für Unternehmer in Parkstraßen wurde ein wichtiger Schritt gesetzt. Das kann aber nur ein erster Impuls sein. Weitere wichtige Anliegen sind die praxisnahe Umsetzung des Gemeinderatsbeschlusses, eine Berechtigung mehrerer Kennzeichen für eine Serviceparkkarte sowie eine praktikable Handyparklösung mit einem Flattarif und einem heimischen Betreiber.

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