Die einst riesigen Urwälder auf der südostasiatischen Insel Borneo sind zufolge durch radikaler Abholzung massiv bedroht.

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Tieflandregenwälder sind für das Weltklima von größter Bedeutung. In den bis zu 20 Meter tiefen Torfböden sind riesige Mengen Kohlendioxid gespeichert, die bei Rodungen und Entwässerung freigesetzt werden. Täglich wird eine Größe von Fußballfeldern abgeholzt.

Neuesten Berechnungen der Naturschutzorganisation WWF ist der Tieflandregenwald auf der Insel bis 2020 vollständig abgeholzt.

Ein Großteil des Holzes landet meist in Form von Gartenmöbeln in der ganzen Welt. Die Waldflächen auf diesen beiden Inseln sind in den vergangenen Jahrzehnten für die Produktion von Holz, Papier und Palmöl schneller vernichtet worden als irgendwo sonst auf der Welt.

Die gewonnen Rohstoffe landeten als Waschmittel, Kopierpapier, Kartons, Margarine und Süßigkeiten in europäischen Büros und Haushalten. Im vergangenen Jahr sind in ganz Indonesien insgesamt rund ca.30.000 Quadratkilometer Wald dem industriellen und illegalen Holzeinschlag zum Opfer gefallen.

Die größte Bedrohung für die Wälder auf Borneo ist ihre Umwandlung bzw.der Anbau von Palmölplantagen. Die meisten Bäume müssen riesigen Monokulturen weichen. Das macht alleine in Indonesien und Malaysia beliefern rund 85 Prozent des Marktes aus. Palmöl wird von allen Industrien gebraucht: Öle-für Fette, Kosmetik-Reinigungsmittel, Waschpulver oder um in Blockheizkraftwerken Strom zu erzeugen. Auch muss der Regenwald auch den schnell Arten wie Akazien und Eukalyptus für die Papiergewinnung weichen.

Ein weiteres Problem sind auch die illegalen Holzeinschläge und es hat sich regelrecht eine Holzmafia gebildet. Davon betroffen natürlich viel Orang-Utans die ihren Lebensraum verlieren und aus Hunger immer mehr an die Plantagen herankommen, dann entweder illegal gehalten oder brutal abgeschlachtet werden. Im direkten Zweikampf das Tier keine Chance zu überleben.

Doch nicht nur die Tierwelt ist von der Abholzung betroffen."Ökologisch ist das eine Katastrophe" Borneo eine der wenigen Regionen, in denen es noch große zusammenhängende Wälder gibt. Alle ursprünglichen ökologischen Waldfunktionen würden hier noch erfüllt, wie die Regulierung des regionalen Wasserhaushalts oder der Ausgleich des regionalen Klimas.

Brandrodung
Die Brandrodung ist eine seit Jahrtausenden verbreitete Technik, Primär- oder Sekundärwaldflächen meist zur Vorbereitung landwirtschaftlicher Produktion unter Einsatz von Feuer zu roden. Bei der Rodung werden Gehölze, also Bäume und Sträucher, mitsamt ihrer Wurzeln dauerhaft entfernt.„Ausrotten“nennt man das. Das Hauptziel dieser Maßnahme ist, die Wald- oder Buschvegetation zu beseitigen, um den Boden einer anderen Nutzung-Ackerbau, Verkehrwege, Weideflächen zuführen zu können. In Borneo hauptsächlich zum Anbau von Palmöl.

Man unterscheidet zwischen Wald- oder Baumrodung, bei der die Bäume samt Stock in einem Arbeitsdurchgang gerodet werden und der Stock- oder Wurzelrodung,bei der zuerst die Bäume gefällt und im Anschluss die Baumstümpfe gerodet werden. Hierdurch wird einerseits zwar die gesamte Vegetation zerstört, zugleich aber auch Asche produziert, die den Boden düngt und so zumindest für einige Jahre fruchtbar macht.

Lesen sie mehr auf:http://www.fansfornature.com/

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