Bejubeltes Tanzstück über Anne Frank
Eine Theaterkritik von Christine FREI
Ganz ähnlich wie ihr Mentor, Ballettdirektor Enrique Gasa Valga, eilt auch Marie Stockhausen mit ihren Tanzstücken mittlerweile von einem Erfolg zum nächsten. Denn auch bei ihrem neuesten Stück "Die lautlose Welt der Anne Frank", das Samstagabend in den Kammerspielen seine Uraufführung erlebte, riss es das Publikum hinterher ebenso berührt wie begeistert von den Sitzen. Ungemein feinfühlig und gleichzeitig hochästhetisch nähert sich Stockhausen gemeinsam mit ihrer Librettistin Katajun Peer-Diamond und Ausstatterin Andrea Kuprian jenen zwei Jahren im Hinterhausversteck, welche Anne Frank in ihrem berühmten Tagebuch für die Nachwelt festhielt. Es war ein Heranwachsen in ständiger Angst vor dem Entdecktwerden, in den schwelenden Konflikten, die sich aufgrund der verordneten Lautlosigkeit niemals wirklich entladen durften. Lara Brandi brilliert als Anne Frank, magisch Anna Romanova als personifizierte Gefahr. Und Peter Polzers Cellosequenzen gehen mitten ins Herz.
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