Florianiaktion der Tiroler Versicherung: Kinder vor Verbrennungen schützen – mit Video!

Landesfeuerwehrarzt Adolf Schinnerl und Tiroler-Versicherung-Vorstandsvorsitzender Walter Schieferer mit dem Kirschkernkissen, das verteilt werden wird.
2Bilder
  • Landesfeuerwehrarzt Adolf Schinnerl und Tiroler-Versicherung-Vorstandsvorsitzender Walter Schieferer mit dem Kirschkernkissen, das verteilt werden wird.
  • hochgeladen von Sara Erb (sara)

Schon eine Tasse heißer Tee kann lebensbedrohlich sein!

INNENSTADT. Bei Kleinkindern kann eine Tasse Tee schon lebensbedrohlich sein. Warum? Weil bei Kleinkindern dabei 30 % der Körperfläche verbrüht werden und eine Verbrennung/Verbrühung ab 10 % Körperfläche bereits lebensgefährlich sein kann. Die Devise: Kinder schützen. "Kleinkinder sind die Risikogruppe, da passieren Verbrennungen und Verbrühungen am häufigsten", erklärte Adolf Schinnerl, ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Landes Tirol und Landesfeuerwehrarzt.

Nachfolgen und Leidensweg

Verbrennen sich Kinder, ist nicht nur mit temporärem Schmerz zu rechnen. Die sogenannte Verbrennungskrankheit kommt erst später, wenn der erste Schmerz schon weg ist. "Bei Verbrennungen passiert was im Körper", so Schinnerl, "da ist man durch eine Verbrennungskrankheit gefährdet. Den Leidensweg wollen wir Kindern durch die Florianiaktion ersparen." Auch der Vorstandsvorsitzende der Tiroler Versicherung, Walter Schieferer, ist dieser Meinung: "Für uns ist es schon immer ein Thema gewesen, Prävention zu betreiben. Deshalb veranstalten die Sechs-Länder-Versicherungen, zu denen die Tiroler Versicherung gehört, die Florianiaktion."

Kirschkerne und Tipps

3000 Kinder verbrennen sich jährlich in Österreich, 20 % davon durch heiße Getränke. Das sind im Durchschnitt acht Kinder pro Tag. Um vor allem für die Gefahren im Alltag zu sensibilisieren, verschenken die Tiroler Versicherer Kirschkernkissen und Infobroschüren mit Tipps zur Prävention. Marketingleiter der Tiroler Versicherung Martin Reiter erklärt den Grund, warum Kirschkernkissen gewählt wurden: "Man kann die Kinder mit Kirschkernkissen wärmen, die Eltern sollen sensibilisiert werden. Bleiben Verbrennungen mit Narben, kann man das auch nicht mit Geld wiedergutmachen."

Vorsorge für den Ernstfall: Private Unfallversicherung

Neben der Prävention und Sensibilisierung des Themas empfiehlt Vorstandsvorsitzender Walter Schieferer dennoch eine private Unfallversicherung. "Für Folgeschäden kommt die Sozialversicherung nicht auf. Vor allem für kosmetische Operationen nach einer Verbrennung wäre eine private Unfallversicherung vorteilhaft."

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Oft passieren Verbrennungen im Alltag durch Unachtsamkeit. Clever ist es da, sich den Kleinkindern anzupassen und beispielsweise die hinteren Herdplatten zu verwenden oder die Griffe von Töpfen und Pfannen zur Wand zu drehen. Auch die Kabel von Elektrogeräten wie Wasserkocher oder Bügeleisen herabhängen zu lassen, ist eine große Gefahrenquelle. Genauso sollte man die Temperatur des Badewassers kontrollieren, bevor man Kleinkinder oder gar Babies in die Wanne setzt. Sollte trotzdem eine Verbrennung passieren, "gehört die Kleidung sofort entfernt – außer, sie hat sich schon mit der Haut verklebt", erklärte Schinnerl. Mit warmem Wasser sollte man die Verbrennung dann "kühlen".

Landesfeuerwehrarzt Adolf Schinnerl und Tiroler-Versicherung-Vorstandsvorsitzender Walter Schieferer mit dem Kirschkernkissen, das verteilt werden wird.
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.