Pflanzenheilmittel im Fokus
In Innsbruck entsteht ein Forschungsinstitut für pflanzliche Wirkstoffe.
INNSBRUCK. Demnächst wird an der Innsbrucker Uni ein neues Forschungsinstitut (Michael-Popp-Forschungsinstitut) für die Entwicklung pflanzlicher Arzneimittel eingerichtet. Das gänzlich aus Spenden des in diesem Bereich führenden deutschen Unternehmens (Bionorica) finanzierte Institut wird ab 2018 auch mit einer Stiftungsprofessur vom Land Tirol unterstützt. Diese ist auf fünf Jahre ausgerichtet und mit 1,5 Mio. Euro beziffert. Insgesamt stehen dem Institut 5 Mio. Euro zur Verfügung.
Gebündelte Kompetenzen
Am Innsbrucker Standort entsteht ein "einmaliges Kompetenzzentrum", wie Uni-Rektor Tilmann Märk betont. Die gesamte Forschungskette im Bereich pflanzlicher Arzneimittel wird abgedeckt: von der Gewinnung über chemische Abwandlungen bis hin zur Verwendung der Naturstoffe. Auch LH Günther Platter und LR Bernhard Tilg haben ihre Freude mit dem neuen Zentrum. "Allein Professor Popp hat durch die Gründung einer Tochterfirma 30 Millionen Euro investiert und 30 neue Arbeitsplätze geschaffen", zeigt sich Platter überzeugt. Tilg fügt hinzu: "Das Unternehmen Bionorica ist bereits seit 2012 exklusiver Partner des von Land und Bund mitfinanzierten Austrian Drug Screening Institute ADSI, ebenfalls mit Sitz in Innsbruck: dem weltweit ersten Forschungsinstitut, an dem Wirtschaft und Wissenschaft gezielt nach medizinischen Wirkstoffen in der Natur suchen." Michael Popp, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Bionorica SE, erklärt kurz, um was es bei den Phytowissenschaften geht: "Die Natur beobachten und das Beste für den Menschen daraus ableiten." Das Institut wird demnächst am Mitterweg 24 untergebracht.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.