Rad-WM: "Das wird ein Chaos"
FPÖ befürchtet massive Einschränkungen durch Totalsperren – gerade an den letzten Wettkampftagen.
Dem Event an sich stehen die blauen Mandatare – StR Rudi Federspiel, LA Evelyn Achhorner und GR Bernhard Schmidt – positiv gegenüber. "Aber so, wie die Streckenführung geplant wurde, wird es das totale Chaos", ärgert sich Federspiel. Besonders die letzten vier Wettkampftage hätten es in sich. An diesen vier Tagen wird nämlich ein Rundkurs durch Innsbruck – zwischen Igls und Höll gefahren. "Dann wird Innsbruck in Ost-West-Richtung nur mehr über die Autobahn zu durchqueren sein", ist Federspiel überzeugt.
Auch für Fußgänger
Zu den ausgewiesenen Rennzeiten können noch nicht einmal Fußgänger die Rennstrecke passieren, ist GR Bernhard Schmidt überzeugt: "Totalsperre heißt Totalsperre. Dies gilt auch für Fußgänger oder Radfahrer. Ein Queren der Rennstrecke ist dann schlichtweg nicht möglich", betont Schmidt. Der Polizeibeamte (Postenkommandant in Lans) betont, dass er sich in der Causa ausschließlich als Gemeinderat äußert und nur Informationen dazu abgibt, die im Internet öffentlich abrufbar sind. "Aber ich kann einordnen, was das in der Praxis bedeutet", so Schmidt.
Schulwege durchschnitten
Zudem gibt LA Evelyn Achhorner zu bedenken, dass auch Schulen von den Sperren betroffen sein werden. "Der Weg zur Schule in den Morgenstunden ist kein Problem. Aber nach Schulende sind auch die Kinder von diesen Sperren betroffen. Für etliche Schulstandorte gibt es dafür noch kein Konzept", warnt Achhorner. Zudem glaubt sie, dass der öffentliche Verkehr nahezu zum Erliegen kommt. "Straßenbahnen werden keine fahren, da die Schienen verdeckt werden müssen. Aber auch der Hauptbahnhof wird tageweise von der Außenwelt abgeschnitten sein, da er sich mitten im Rundkurs befindet."
Veranstalter winkt ab
Von Seiten des Organisationskomitees der Rad-WM betont man, dass es für derartige Szenarien keine Grundlage gäbe. "Natürlich wird es zu Einschränkungen kommen, das lässt sich nicht vermeiden", betont Esther Wilhelm, Kommunikationschefin der UCI Rad-WM. Sie betont aber, dass es gerade für Schulen gute Regelungen geben werde. Alle betroffenen Schulen sind bereits informiert. Wo es nötig ist, werden die Stundenpläne angepasst, damit es zu keinen Problemen mit dem Heimweg kommt", so Wilhelm. Zudem betont sie, dass auch während der Rennzeiten das Queren für Fußgänger an bestimmten definierten Kreuzungsbereichen möglich sein wird. "Allerdings wird es auch hier zu Wartezeiten kommen können", so die Sprecherin.
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