Wetterrückblick Winter 2016/2017

TIROL. Im Bergland lagen die Temperaturen im Winter 2016/17 deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. In tiefen Lagen waren die Temperaturen jedoch kälter als normal. Teilweise war es deutlich zu trocken und die Sonne schien häufiger als üblich.

Kältester Jänner seit 30 Jahren

Der Jänner verlief allgemein sehr kalt. Mit einer österreichweiten Abweichung von minus 2,9 Grad war es sogar der kälteste Jänner seit 30 Jahren. Der österreichische Kältepol aller bewohnten Orte war das Tiroler Tannheim. Hier wurden am Morgen des 6. Jänner minus 26,4 Grad gemessen. Am selben Morgen lag der Tiefstwert am Brunnenkogel, mit 3.440 m Seehöhe höchstgelegene Messstation Österreichs, nur bei minus 29,7 Grad.

Mildes Winterwetter im Dezember und Feber

Im Vergleich zum Jänner waren der Dezember und Feber eher mild. Österreichweit fallen die beiden wärmsten Tage des Winters in diese beiden Monate. Hier wurden am 26. Dezember in Pottschach (NÖ) 16,9 Grad und am 23. Feber 21,9 Grad in Salzburg gemessen.

Kalte Luft in den Tälern, wärmere Temperaturen in den Bergen

Durch lange Hochdruckwetterphasen kam es zu sogenannten Inversionswetterlagen. Diese brachten kalte Luft in den Niederungen und vergleichsweise hohe Temperaturen auf den Bergen. Daher war der Winter auf den Bergen zu mild und in vielen Tälern und tiefen Lagen eher kalt.

Kaum Niederschlag in Osttirol

In Osttirol gab es im Dezember und Jänner so gut wie keinen Niederschlag. Auch österreichweit lag die Niederschlagsmenge mit 20 bis 70 Prozent unter dem Durchschnitt im Winter. Nassester Ort Österreichs war Kössen (T) mit insgesamt 305 Liter pro Quadratmeter. Dieser Wert entspricht in etwa der zu erwartenden Niederschlagsmenge in den drei Wintermonaten. Gleichzeitig war der Winter auch eher schneearm. So betrug in Spittal an der Drau die maximale Schneehöhe 6 Zentimeter und in Lienz nur 9 Zentimeter.
Im Unterschied zu den vergangenen Wintern bildete sich allerdings auch in tiefen Lagen - aufgrund der Kälte - eine länger anhaltende Schneedecke.

Viele Sonnenstunden, wenig Wind

Österreichweit lagen die Sonnenstunden zwischen 20 und 40 Prozent über dem langjährigen Mittel. Innsbruck hatte von allen Landeshauptstädten die meisten Sonnenstunden. Insgesamt gab es rund 400 Stunden Sonne - das sind rund 30 Prozent mehr als üblich. Der Wind spielte im Winter 2016/17 nur eine untergeordnete Rolle. Daher kam es in vielen Orten zu sehr hohen Schadstoffwerten in der Luft. Windspitzen gab es am 4. und 23. Jänner am Feuerkogel, hier wurden Spitzen von 162 km/h gemessen. Am Innsbrucker Flughafen wurden Spitzenwerte mit 133 km/h gemessen.

Werte für Tirol

  • Niederschlagsabweichung: - 49 Prozent
  • Temperaturabweichung: +0,5 Grad
  • Abweichung der Sonnenscheindauer: 29 Prozent
  • Temperaturhöchstwerte: Jenbach (530 m) 21.2 °C am 23.2.
  • Temperaturtiefstwert (Gipfel/Hochalpin): Brunnenkogel (3437 m) -29.7 °C am 6.1.
  • Temperaturtiefstwert unter 1000 m: Ehrwald (982 m) -25.9 °C am 7.1.
  • höchstes Saisonmittel der Lufttemperatur: Innsbruck-Uni. (578 m) 0.1 °C, Abw. +0.2 °C
  • höchste Sonnenscheindauer: Brunnenkogel (3437 m) 556 h, Abw. k.A.
  • Quelle: ZAMG

Extremwerte im Winter 2016/2017

  • Tiefste Temperatur: -29,7 Grad, Brunnenkogel (T, 3.440 m, 06.01.)
  • Tiefste Temperatur bewohnter Ort: -26,4 Grad, Tannheim (T, 1101 m, 06.01.)
  • Nassester Ort: 305 Liter pro Quadratmeter, Kössen (T, 589 m)
  • Sonnigste Landeshauptstadt: 400 Sonnenstunden, Innsbruck-Uni (T, 577 m)
  • Stärkste Windböen Tal: 133 km/h, Innsbruck-Kranebitten (T, 584 m, 05.01.)
  • Höchste Temperatur: +21,9, Stadt Salzburg (S, 420 m, 23.02)
  • Schneereichster Ort: 90 Zentimeter, Warth am Arlberg (V, 1475 m)
  • Sonnigster Ort/ Platz: 550 Sonnenstunden, Villacher Alpe (K, 2.164 m)
  • Sonnigster bewohnter Ort: 430 Sonnenstunden, Neumarkt und Zeltweg (St, 870 und 682 m)
  • Stärkste Windböen Berg: 162 km/h, Feuerkogel (OÖ, 1.618 m, 04.01.)
  • Quelle: Ubimet

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