Zeitumstellung ist auch in Innsbruck müßig
Die Zeitumstellung geht den meisten InnsbruckerInnen einfach nur gegen den Strich.
INNSBRUCK (acz). Innsbruck bleibt, wie der Rest Europas, auch nicht von der Zeitumstellung verschont. Die künstliche Sommerzeit fängt am 26. März an: Da werden die Uhren von 2 auf 3 Uhr umgestellt und wir werden um eine Stunde Schlaf gebracht. Aber nicht nur die Menschen bekommen es zu spüren: Auch in der Landwirtschaft bringt es die Vorgänge durcheinander. So beispielsweise geben Kühe in den auf die Umstellung folgenden Wochen bis zu 25 Prozent weniger Milch. Und Menschen, die in Nachtschichten arbeiten – etwa Pflegepersonal oder Taxifahrer – können dem Ganzen auch nichts abgewinnen. In Schulen wiederum – so wenigstens die Direktorin der VS Neuarzl – macht sich die Zeitumstellung wenig bemerkbar. "Die Kinder verstehen das noch nicht und nehmen es einfach hin", so Erika Bucher. Zu spät kommen würde nicht von der Sommer- oder Winterzeit abhängen.
Energiesparen: Blödsinn
Energiesparen: Blödsinn
Aber wer weiß schon, warum es die Zeitumstellung überhaupt braucht? Man hatte sich durch die Umstellung 1980 eine Energieersparnis erhofft: Während der zweiten Ölkrise war Energie knapp, dadurch hätte Strom gespart werden sollen. Diese Erwartungen erfüllte die Sommerzeit jedoch nicht. Wie auch die Innsbrucker Kommunalbetriebe wissen, zeigt die Umstellung auch in der Landeshauptstadt keine Änderungen. Viel ausschlaggebender seien andere Gegebenheiten, wie Temperaturen oder die Wochentage (werktags ist der Energieverbrauch höher).
Der Großteil der InnsbruckerInnen, die wir am Marktplatz befragt haben, empfinden die Zeitumstellung von Winter- auf Sommerzeit als völlig unnütz. Man komme aus dem Rhythmus, es sei eine Schikane, der man zweimal jährlich ausgesetzt sei. Nur die Chemiestudenten Alen Reka und Markus Rödl (links unten im Bild) freuen sich drauf: "Es ist voll cool, weil die Sonne länger draußen ist."
So merken sie sich die Zeitumstellung
Es gibt einige Tipps, um sich zu merken, wann man die Uhr vor- oder zurückstellen muss. Entweder googelt man es, verlässt sich auf die automatisierte Umstellung der Handys oder prägt sich diesen klassischen Merksatz ein: Im Sommer stellt man die Gartenstühle vors Haus (Uhr vorstellen) und im Winter wieder zurück hinein (Uhr zurückstellen).
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