"Pedibus" statt Eltern-Taxi
Durch Heiligenkreuz "fährt" ein Bus aus Kinderbeinen
Es ist 7.00 Uhr früh. Ein Schulbus setzt sich in Bewegung. An der ersten Haltestelle nimmt er die ersten zwei Fahrgäste auf, an der zweiten die nächsten. Fünf Stationen mit fixen Abfahrtszeiten liegen auf seiner Strecke, ehe mit der Volksschule Heiligenkreuz im Lafnitztal die Endstation erreicht ist.
Jeden Tag zu Fuß
Das Besondere daran: Der Bus hat keine Karosserie und keine Räder, sondern besteht aus Kinderbeinen. "Pedibus" nennt sich das Vehikel, mit dem Kinder jeden Tag zu Fuß in die Schule kommen.
Begleitpersonen
Als "Chauffeure" dienen Freiwillige. Fünf Pensionisten, die die Kolonne anführen, wechseln einander als Begleitpersonen ab. Der Fußgänger-Bus verkehrt im Dorf Heiligenkreuz, in den Bergen und in Poppendorf werden die Kinder mit dem Schulbus transportiert.
Weniger "Eltern-Taxis"
"Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem Pedibus gemacht, die Buben und Mädchen gehen gerne mit", bilanzieren Bürgermeister Edi Zach und Schuldirektorin Monika Gangl. "Wir wollen damit erreichen, dass weniger Kinder mit dem Auto der Eltern zur Schule gebracht werden und dass sie mehr zu Fuß gehen", sagt Zach.
Neue Haltestellen
Immerhin ist der Fußgänger-Bus heuer schon das sechste Schuljahr unterwegs. Seit kurzem hat er sogar eigene Bus-Haltestellen, die von Schülern kreativ und bunt mit Farbe gestaltet wurden. Hier warten die Kinder auf jene, die vor ihnen gestartet sind. Gemeinsam geht es dann zur Schule bzw. wieder retour.
In der Früh "besteigen" zwischen zehn und zwölf Kinder den Bus, zu Mittag sind es meistens weniger. Marschiert wird das ganze Jahr, auch im Winter.
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