Kultur im Wandel
Von der Opernbühne zum Kulturzentrum Schloss Tabor
- Lehárs Operette "Die lustige Witwe" 2021 leitete eine neue Ära ein. 2020 übernahmen die Kulturbetriebe Burgenland Schloss Tabor.
- Foto: Elisabeth Kloiber
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Schloss Tabor hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten zur Kulturstätte des Bezirks Jennersdorf entwickelt. Alles begann im Jahr 2003 mit Mozarts „Zauberflöte“ im stimmungsvollen Innenhof von Schloss Tabor. Damals saßen die Besucher noch auf einer einfachen Holztribüne, in deren Mitte ein markanter Kirschbaum stand – ein liebevolles Symbol der frühen Festivaljahre.
NEUHAUS AM KLAUSENBACH. Gegründet wurde das Opernfestival "jOPERA" vom Grieselsteiner Tenor Dietmar Kerschbaum, der es verstand, das Südburgenland in die Welt der Oper zu führen. Jahr für Jahr wuchs das Festival an Popularität und Qualität – bis schließlich 2009 der große Umbau und Ausbau des Schlossareals erfolgte.
- Aufführung der Oper Fidelio, noch mit alter Holztribüne und Kirschbaum.
- Foto: Resonanzraum
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Um- und Zubau
Der Hof wurde teilweise unterkellert, eine neue Tribüne errichtet, die Bühne vergrößert und mit einem großzügigen Orchestergraben, Probenräumen, Toilettenanlagen und einem Technikraum ausgestattet. Damit begann eine neue Ära für das Festival, das fortan unter professionellen Bedingungen stattfand und stetig steigende Besucherzahlen verzeichnete. Nach der Schließung des sanierungsbedürftigen Kulturzentrums Jennersdorf im Jahr 2018 und dessen Verkauf an Investor Claudio Cocca Ende 2019 rückte Schloss Tabor endgültig ins Zentrum des regionalen Kulturlebens.
- Der Grieselsteiner Tenor Dietmar Kerschbaum gründete 2003 die Sommerfestspiele auf Schloss Tabor.
- Foto: Martin Wurglits
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Haider neuer Intendant
2020 übernahmen die Kulturbetriebe Burgenland das Festival. Nach dem Weggang von Dietmar Kerschbaum wurde Alfons Haider Intendant und Benno Döller Festivalleiter. Bereits im darauffolgenden Jahr 2021 feierte Haider mit Franz Lehárs Operette „Die lustige Witwe“ seine erste erfolgreiche Spielzeit auf Schloss Tabor – ein Start, der sowohl künstlerisch als auch beim Publikum großen Anklang fand.
- LH Hans Peter Doskozil präsentierte 2020 Alfons Haider als neuen Generalintendanten.
- Foto: LMS
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Von der Oper hin zur Operette
Unter der neuen Leitung entwickelten sich die Sommerfestspiele zunehmend von der Oper zur Operette und öffneten sich einem breiteren Publikum. Ein weiterer Höhepunkt dieser neuen Ausrichtung war die viel umjubelte Robert-Stolz-Revue 2025, die zeigte, wie vielfältig und publikumsnah das Festival heute aufgestellt ist. Für 2026 steht bereits mit Johann Strauss’ „Wiener Blut“ das nächste musikalische Highlight auf dem Spielplan.
Mit Kunstausstellungen, dem Brass-Festival, dem Heidensterz-Festival, dem Adventmarkt und dem Uhudlerlandestheater hat sich das Schloss zu einem lebendigen Kulturzentrum des Bezirks Jennersdorf entwickelt
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