Südburgenländische Bürgerlisten gegen "Vereinnahmung" durch LBL
Gegen eine Vereinnahmung durch das "Bündnis Liste Burgenland" (LBL) verwehren sich sieben parteiunabhängige Bürgerlisten der Bezirke Jennersdorf und Güssing, die bei den Gemeinderatswahlen am 1. Oktober antreten. Bündnis-Obmann Manfred Kölly wolle den Anschein erwecken, die LBL sei die „Dachorganisation“ aller angeblich 48 Bürgerlisten im Land, kritisieren Listenvertreter in einem offenen Brief.
Die Wahlkampfkosten der Listen würden zur Gänze von den Gemeinderatskandidaten aus eigenen Mitteln übernommen, heißt es weiter. Es werde kein einziger Cent an Steuergeld von einer Partei verwendet.
"Mitarbeiter der LBL haben bei den Bürgerlisten damit geworben, einen Teil der Wahlkampfkosten zu übernehmen, um als Gegenleistung die Zuschreibung der Listengemeinderäte zur LBL zu fordern. Diesen Deal hat keine einzige Bürgerliste im Bezirk Jennersdorf und Güssing angenommen", berichten die Listenvertreter aus Jennersdorf, Eltendorf, St. Martin an der Raab, Heiligenkreuz, Deutsch Kaltenbrunn, Mühlgraben und Kukmirn.
"Jede Liste hat die Möglichkeit, ihre Gemeinderäte einer im Landtag vertretenen Partei zuzurechnen. Im Bezirk Jennersdorf hat das keine Bürgerliste gemacht, im Bezirk Güssing nur eine (Liste Rohr, ÖVP). Es ist daher eine überhebliche Anmaßung, wenn eine Partei für sich in Anspruch nimmt, eine Dachorganisation für diese Listen zu sein", lautet die Kritik in Richtung Kölly.
Die einzige Zusammenarbeit der Bürgerlisten des Landessüdens erfolge über das Unabhängige Gemeindevertreter-Forum (UGVF) in Form von Schulungen und Rechtshilfe.
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