ÖVP gegen alle anderen
Zwist um burgenländische "Bio-Wende" prolongiert
Vor einer drohenden "radikalen Kürzung" der Beratungsförderungen für die Landwirtschaftskammer warnt der ÖVP-Bauernbund bei seiner laufenden Herbsttour. "Viele Bäuerinnen und Bauern sind aufgrund der Pläne der Landesregierung verunsichert“, berichtete Landesobmann Nikolaus Berlakovich bei einer Besichtigung des Schafzuchtbetriebs von Familie Schaar-Egger in Grieselstein.
Wichtige Initiativen bezüglich gesunder Ernährung und regionaler Lebensmittel seien dadurch gefährdet. Die Pläne der Landesregierung, auf 100 % Biolandwirtschaft umzustellen, seien unverständlich. "Mehr Leistung zu verlangen für weniger Geld, funktioniert nicht“, so Berlakovich. Offen bleibe, was mit den jenen Betrieben passiert, die nicht auf biologische Landwirtschaft umstellen wollen bzw. können.
SPÖ-Agrarsprecher LAbg. Wolfgang Sodl wies die Kritik angesichts eines Vier-Parteien-Landtagsbeschlusses zur „Bio-Wende“ zurück. "Sie ist eine Riesenchance für die burgenländische Landwirtschaft. Niemand hat gesagt, dass wir alle Ziele über Nacht erreichen können, aber wir starten jetzt."Ziele seien eine pestizidfreie Landwirtschaft, eine Umstellung des Fördersystems, eine möglichst flächendeckende Ausweitung biologischer Produktionsmethoden und die Umstellung der Landes- und landesnahen Küchen.
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