Vorsorge
Knapp 2.500 Kärntner ließen Diabetes-Risiko bestimmen

Kärntner konnten sich im Juni kostenlos auf Diabetes testen lassen | Foto: Pixabay/stevepb

Von den Getesteten wiesen 41 Prozent ein potenzielles Diabetes-Risiko auf, bei 79 wurde die Krankheit diagnostiziert.

KÄRNTEN. Im Juni wurde in Kärnten die kostenlose Vorsorge-Aktion "Yes we care" in Bezug auf Diabetes durchgeführt – initiiert von der "Yes we care GmbH" und der Apothekerkammer Kärnten sowie unterstützt vom Land Kärnten. 
Der Hintergrund: Diabetes wird oft nicht bemerkt. Man geht davon aus, dass – bei steigender Tendenz – die Zahl der Erkrankten in den letzten 20 Jahren um 40 Prozent gestiegen ist. In Österreich sollen es rund 600.000 Erkrankte sein. 

Frühe Diagnose wichtig

Gesundheitsreferentin LH-Stv. Beate Prettner: "Vorsichtig geschätzt werden es im Jahr 2030 bereits 800.000 sein. Um effektiv gegensteuern zu können, ist es wichtig, die Krankheit frühzeitig zu diagnostizieren", sagt Prettner. 
Daher auch die Gratis-Aktion, deren "Motor" wohl Apothekerkammer-Präsident Paul Hauser war. Durch sein Engagement haben sich zahlreiche Apotheken in Kärnten angeschlossen.

Die Auswertung der Aktion

Nun gibt es eine Auswertung: Knapp 2.500 Kärntner ließen sich testen. Bei 41 Prozent wurde ein potenzielles Diabetes-Risiko erkannt, 79 Kärntner wurden auf Diabetes diagnostiziert. Prettner wertet die Vorsorge-Aktion als "gelungen". 
Studien zufolge weiß weltweit nur jeder zweite Diabetiker von seiner Erkrankung, denn man spürt sie nicht sofort. Oft erkennt man erst Jahre nach dem Ausbruch der Krankheit Diabetes durch Folgekrankheiten. 
Hauser und Prettner: "Je früher man risikobehaftete Personen entdeckt, desto eher und besser kann ihnen geholfen werden."

Sofortige Klarheit

Bei der Aktion "Yes we care" konnte man ohne Anmeldung in einer teilnehmende Apotheke gehen und dort Langzeit-Blutzucker HbA1c messen lassen. Man hatte dann sofort Klarheit über sein Diabetes-Risiko.

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