Grippeimpfung
Über 60.000 Grippe-Impfdosen stehen in Kärnten zur Verfügung

Über 60.000 Impfdosen stehen in Kärnten für die Grippeimpfung heuer zur Verfügung (ohne betriebliche Impfaktionen). Es gibt erstmals einen Schwerpunkt auf Kinder-Impfungen, denn Kinder verbreiten die Grippe – im Gegensatz zum Corona-Virus – besonders. | Foto: Pixabay/silviarita
  • Über 60.000 Impfdosen stehen in Kärnten für die Grippeimpfung heuer zur Verfügung (ohne betriebliche Impfaktionen). Es gibt erstmals einen Schwerpunkt auf Kinder-Impfungen, denn Kinder verbreiten die Grippe – im Gegensatz zum Corona-Virus – besonders.
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Über 60.000 Impfdosen stehen in Kärnten für die Grippeimpfung heuer zur Verfügung (ohne betriebliche Impfaktionen). Es gibt erstmals einen Schwerpunkt auf Kinder-Impfungen, denn Kinder verbreiten die Grippe – im Gegensatz zum Corona-Virus – besonders.

KÄRNTEN. Derzeit hat uns nicht nur das Corona-Virus fest im Griff, auch die Grippezeit hat begonnen. "Corona", grippale Infekte und Grippezeit: Kommt das alles zusammen, steht das Gesundheitssystem vor einer Herausforderung. Schon seit Jahren versucht das Land Kärnten, die Kärntner zur Grippeimpfung zu motivieren – vor allem die Risikogruppen. "Die Motivation hat auch zugenommen, Kärnten liegt über dem Österreich-Schnitt. Es gibt aber Luft nach oben", so Gesundheitsreferentin Beate Prettner, die heuer einen sehr großen Zuspruch wahrnimmt. 

Grippeimpfung auf fünf Säulen

Daher habe das "offizielle Kärnten" etwa doppelt so viele Impfdosen zur Verfügung wie im vergangenen Jahr – über 60.000. 
Es gibt fünf Säulen für die Grippeimpfung in Kärnten:

  1. Grippe-Impfaktion des Landes in allen Gesundheitsämtern (nach Voranmeldung) ab 19. Oktober mit Kosten von 17 Euro, der Impfstoff muss vorab nicht gekauft werden (13.000 Impfdosen)
  2. Impfaktion der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in Kooperation mit Ärztekammer, Land und Apothekerkammer bei den niedergelassenen Ärzten (seit 1. Oktober) mit Kosten von 17 Euro, wobei der Impfstoff über die Apotheken erhältlich ist und von den Ärzten verabreicht wird (20.000 Impfdosen) – mehr dazu hier
  3. Kinder-Impfaktion bei niedergelassenen Ärzten (hauptsächlich Kinder-Fachärzte), wobei das Land Kärnten ein Sechstel des Impfstoffes und die Honorare für die Ärzte übernimmt (20.000 Impfdosen) – ab Mitte November
  4. Bundes-Impfaktion für Über-65-Jährige, vor allem in Alten- und Pflegeheimen im Dezember (7.420 Impfdosen)
  5. Bundes-Impfaktion für Pädagogen, durch das Bildungsministerium organisiert (4.500 Impfdosen) – über Gutscheine, die in Schulen nach Voranmeldung ausgegeben werden, Impftermine in Gesundheitsämtern

Prettner betont, dass es außerdem noch in vielen Betrieben Impfaktionen gibt, etwa auch im Amt der Kärntner Landesregierung und in den Kabeg-Krankenanstalten etc.

Kinder als "Motoren der Grippe"

Heimo Wallenko von der Landessanitätsdirektion erklärt, dass besonders Kinder (anders als bei "Corona") "Motoren der Grippe-Epidemie" sind. "Daher gibt es heuer erstmals – im Einklang mit dem Bund – den Schwerpunkt auf Kinder-Impfungen, um der Grippewelle den Boden unter den Füßen wegzuziehen." In der Saison 2020/21 steht also die Influenza-Impfung erstmals für Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensmonat bis zum vollendeten 15. Lebensjahr im Rahmen des kostenfreien Kinder-Impfprogramms zur Verfügung. Dabei wird den Kleinsten (bis zum zweiten Geburtstag) derselbe Grippe-Impfstoff verabreicht wie Erwachsenen, von zwei bis 15 Jahren wird er nasal verabreicht. 
Die Personen in den Altersheimen erhalten wiederum einen anderen Impfstoff mit einer höheren Antigen-Dosis. Wallenko: "Hier gibt es nämlich meist die kompliziertesten Verläufe der Erkrankung."


Empfehlung für Risikogruppen

Grundsätzlich, so Wallenko, steht die Grippeimpfung für jeden Kärntner zur Verfügung, der möchte – solange der Vorrat reicht. Besonders empfiehlt er sie aber Risikogruppen wie chronisch Kranken, Menschen mit Diabetes, hohem Blutdruck, chronischen Lungenerkrankungen, einer immunsuppressiven Behandlung, einem Body-Mass-Index (BMI) über 40 etc. "Auch für Schwangere ist die Grippeimpfung ausdrücklich empfohlen", so Wallenko.

Idealer Impfzeitpunkt: November

Eine Grippeimpfung hat außerdem noch Zeit, auch wenn die Aktionen schon beginnen. Der ideale Zeitpunkt ist laut Prettner Anfang bzw. Mitte November. Sie bemerkt auch: "Durch das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes ist man auch vor Influenza besser geschützt."
Vorsichtig schätzt Prettner, dass Kärnten heuer die Durchimpfungsrate zum letzten Jahr verdoppeln kann: "Wir hatten 2019 zehn Prozent, 20 Prozent wären schön." Auch einen Nachschub an Impfdosen schließt sie nicht aus.

Fragen und Antworten zum Thema Impfen, zu der Impfaktion in den Gesundheitsämtern (wie Termine vergeben werden etc.) findet man (spätestens ab morgen) hier:
www.ktn.gv.at/impfen

Hinweis:
Zu den Impfterminen unbedingt Impfpass, E-Card, Gutscheine (wenn benötigt, z. B. für Lehrer) und Mund-Nasen-Schutz mitbringen!

ÖGK Kärnten rät zur jährlichen Grippeimpfung
Kärntner FPÖ mit erneuter Kritik an Gesundheitspolitik des Landes

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