Polizeiliche Jahresbilanz
21 Verkehrstote - Internetkriminalität steigt

(Symbolfoto) | Foto: stock.adobe.com/at/Sigtrix

In Kärnten wurden im vergangenen Jahr, im Vergleich zu 2021, 3.542 Delikte mehr zur Anzeige gebracht. Damit liegt die Kriminalitätsrate knapp über dem Niveau von 2019. Im Zehn-Jahres-Rückblick bleibt die Gesamtkriminalität jedoch weiterhin rückläufig. Die Deliktsbereiche, Suchtmittelkriminalität und Cybercrime, bleiben weiterhin die Herausforderungen.

KÄRNTEN. Im vergangenen Jahr wurden 17.045 tatverdächtige Personen ausgeforscht und angezeigt, das sind um 9,2 Prozent mehr als 2021. Der Anteil der unbekannten Tatverdächtigen ist gegenüber dem Vorjahr um 22,4 Prozent gestiegen. Die Wirschaft-, Eigentums-, und Internetkriminalität sind gestiegen. Ein Großteil der Delikte aus diesen Bereichen ist auf einen Betrug zurückzuführen. 

Gewaltkriminalität

Gewaltdelikte sind im Vergleich zu 2021 angestiegen. Bei knapp zwei Drittel der begangenen Taten gab es zumindest ein Bekanntschaftsverhältnis zwischen dem Täter und dem Opfer. Eine Steigerung konnte auch im Bereich der Raubkriminalität dokumentiert werden. Hierbei handelte es sich größtenteils um Raubüberfälle im öffentlichen Raum, wie auf der Straße oder einem Parkplatz. 

Suchtmittelkriminalität

Das strategische Ziel der Polizei Kärnten war es, wie schon in den Jahren zuvor, die Suchtmittelkriminalität weiterhin verstärkt und konsequent zu bekämpfen. Im Vorjahr wurden annähernd gleich viele Delikte nach dem Suchtmittelgesetz zur Anzeige gebracht wie 2021. 

Kriminaldienstreform

Aufgrund der aktuellen Herausforderungen im Bereich der Internetkriminalität und der kriminellen, international agierenden Organisationen arbeitet das Bundesministerium zur Zeit an einer Kriminaldienstreform. Diese soll die Beamten auf zukünftige Einsätze in diesen Bereichen vorbereiten. 

Einteilung in drei Säulen

Die erste Säule stärkt die Kriminalpolizei in den Bereichen Tatortarbeit, Cyberkriminalität und Prävention. Die zweite Säule ist die Weiterentwicklung der Bekämpfung der organisierten Kriminalität, die jüngst vor allem im Bereich der Schlepperei gewachsen ist. Die dritte Säule ist die Ausbildung, die einen essenziellen Part in jeder Organisation einnehmen muss. Ein wesentlicher Bereich ist daher die Intensivierung der Ausbildung im Bereich des Kriminaldienstes sowohl in der Grundausbildung als auch in der Weiterbildung für die Polizistinnen und Polizisten. 

Verkehr

21 Menschen verloren voriges Jahr ihr Leben im Straßenverkehr. Im Jahr 2021 waren es noch 38 Tote nach Verkehrsunfällen. Somit sind gegenüber dem Vorjahr 17 Verkehrstote weniger zu beklagen. Die Besonderheit letztes Jahr war sicherlich, dass es keinen einzigen tödlichen Motorradunfall gegeben hat. Die Landesverkehrsabteilung hat sich gemeinsam mit den Städten und Bezirken dem Themenschwerpunkt "Drogen im Straßenverkehr" zugewandt. Diesbezüglich mussten 199 Fahrzeuglenker zur Anzeige gebracht werden, um 85 mehr als 2021. Ebenfalls verstärkt kontrolliert wurden Delikte im Zusammenhang mit Alkohol, erhöhter Geschwindigkeit, der Handynutzung und der Gurtenpflicht. Daraus ergaben sich unter anderem 3.312 Anzeigen wegen Alkoholisierung im Straßenverkehr und 8.219 Übertretungen wegen der Handynutzung am Steuer.

Personal

Mit 1. Februar diesen Jahres hat die Landespolizeidirektion Kärnten einen Gesamtpersonalstand von 2.411 Bediensteten. Davon stehen 2.155 Bedienstete im Exekutivdienst. Mit 1. Februar des Vorjahres betrug der Gesamtpersonalstand 2.399 Bedienstete, 2.145 von ihnen standen im Exekutivdienst.

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