Arbeitsmarkt: Beschäftigung in Kärnten steigt - mehr Langzeitarbeitslose

Kärnten erreicht im September und Oktober Monatshöchstwerte bei der Beschäftigung | Foto: Bernd Kasper  / pixelio.de
  • Kärnten erreicht im September und Oktober Monatshöchstwerte bei der Beschäftigung
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Bei der Beschäftigung erreichte Kärnten im September und Oktober Höchstwerte. Seit April sinkt auch die Zahl der Arbeitslosen. Insgesamt 208.334 Arbeitnehmer standen im Oktober 2016 in einem Beschäftigungsverhältnis. Das ist eine Zunahme von 2.736 Beschäftigten oder 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. „Das ist der höchste Oktober-Beschäftigtenstand, der jemals in Kärnten verzeichnet werden konnte“, zeigen sich Landeshauptmann Peter Kaiser und Arbeitsmarktreferentin Gaby Schaunig erfreut.

Fast doppelt so viele Beschäftigte im Bereich Unternehmensberatung

In vielen Bereichen der Produktion, Bauwirtschaft und in Teilen des Dienstleistungssektors ist der deutliche Anstieg auf die günstige Arbeitskräftenachfrage zurückzuführen.

Bei den Männern (+ 1.367 bzw. + 1,2 Prozent), bei den Frauen (+ 1.369 bzw. + 1,4 Prozent) Beschäftigtenzuwachs. In Kärnten in den Bereichen „Unternehmensberatung“ (+ 43,1 Prozent), „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“ (+ 33,1 Prozent), „Herstellung von Textilien“ (+ 24,5 Prozent), „Werbung und Marktforschung“ (+ 8,8 Prozent), „Sozialwesen“ (+ 8,8 Prozent), „Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen“ (+ 8,7 Prozent), „Gebäudebetreuung, Garten- und Landschaftsbau“ (+ 8,6 Prozent) sowie „Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen“ (+ 7,8 Prozent) wurden die größten Beschäftigtenzunahmen erzielt. In den Sparten „Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen“ (- 18,0 Prozent), „Getränkeherstellung“ (- 14,0 Prozent) sowie „Erbringung von Dienstleistungen des Sports, der Unterhaltung und Erholung“ (- 11,9 Prozent) gab es hingegen größere Beschäftigtenverluste.

Vorjahreswert unterschritten

24.121 Arbeitsuchende waren Ende Oktober 2016 bei den Kärntner Arbeitsämtern vorgemerkt. Der Vorjahreswert konnte um 259 Arbeitslose bzw. 1,1 Prozent unterschritten werden (Österreichweit: + 0,4 Prozent). Durch die derzeit günstige Arbeitskräftenachfrage im Produktionssektor und in der Bauwirtschaft ergab sich bei den Männern ein Rückgang um 175 oder 1,4 Prozent. Der Rückgang bei den Frauen (- 84 bzw. - 0,7 Prozent) fiel etwas geringer aus.

8,2 Prozent weniger arbeitslose Jugendliche

2.956 arbeitslose Jugendliche (von 15 bis unter 25 Jahren) wurden gezählt. Das entspricht einer Abnahme um 264 bzw. 8,2 Prozent (Österreich: - 6,3 Prozent). Die Arbeitsmarktreferentin zeigt sich mit diesen aktuellen Zahlen zufrieden, „dennoch sei jeder Jugendarbeitslose einer zu viel“, sind sich Kaiser und Schaunig einig.

Mehr Langzeitarbeitslose

Gestiegen ist hingegen die Zahl der älteren Arbeitslosen. Mit 7.213 über 50-Jährigen ergibt sich eine Zunahme um 247 bzw. 3,5 Prozent (Österreich: + 6,4 Prozent). Einen beträchtlichen Anstieg gibt es auch bei den Langzeitarbeitslosen (mit einer Vormerkdauer von über einem Jahr. Hier wurden 3.977 Personen verzeichnet, im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von + 14,3 Prozent (Österreich: + 27,0 Prozent).

Verbesserter Lehrstellenmarkt

Seit dem Sommer hat sich die Situation auf dem Lehrstellenmarkt verbessert. 380 Lehrstellensuchenden standen Ende Oktober 236 sofort verfügbaren Lehrstellen gegenüber. Das ist ein Fehlbestand von 144 Lehrplätzen. Im Juli betrug der Fehlbestand noch 505 Lehrplätze. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Zahl der Lehrstellensuchenden um 12,6 Prozent verringert werden, wogegen sich die Zahl der offenen Lehrstellen um 27,6 Prozent erhöht hatte.

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