Kampf gegen Raumnot
Das Landesverwaltungsgericht Kärnten wird ausgebaut

Werner Sadnek ( LIM ), Wolfgang Streussnig (Fa. STEINER BAU), Reinhard Bachl (LIM ), LHStv.in Gaby Schaunig, Armin Ragoßnig (Präsident– LvWG), Tanja KOENIG–Lackner (Vizepräsidentin–LvWG ).
 | Foto: Büro LHStv.in Schaunig
  • Werner Sadnek ( LIM ), Wolfgang Streussnig (Fa. STEINER BAU), Reinhard Bachl (LIM ), LHStv.in Gaby Schaunig, Armin Ragoßnig (Präsident– LvWG), Tanja KOENIG–Lackner (Vizepräsidentin–LvWG ).
  • Foto: Büro LHStv.in Schaunig
  • hochgeladen von Laura Anna Kahl

Untergebracht ist das Landesverwaltungsgericht Kärnten in zwei Amtsgebäuden in der Fromillerstraße in Klagenfurt – und kämpft mit Raumnot. Landesimmobilienreferentin Gaby Schaunig und Landesverwaltungsgerichtspräsident Armin Ragoßnig setzten heute den Spatenstich für den Zubau.

KÄRNTEN. Es war eine der größten Verwaltungsreformen der österreichischen Geschichte: Seit 1. Jänner 2014 entscheidet ein Landesverwaltungsgericht als Rechtsschutzinstanz über behördliche Entscheidungen und Akte. Damit wurde das alte System mit über 100 mit der Verwaltungskontrolle befassten Sonderbehörden abgelöst.

"Bauwirtschaft braucht Aufträge"

"Das Landesverwaltungsgericht ist Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, die gegen behördliche Entscheidungen vorgehen möchten und ist damit eine ganz besonders wichtige Instanz für den Rechtsschutz in unserem Land. Ich freue mich, dass wir nach längerer Planungs- und Vorbereitungsphase nun den Startschuss zum dringend benötigten Zubau geben können", sagte Schaunig und verwies auf den günstigen Zeitpunkt: "Die Bauwirtschaft braucht dringend Aufträge, die öffentliche Hand liefert. Ob Wohnbauprojekte, Sanierungen von Landesgebäuden oder wie hier notwendige bauliche Erweiterungen: das Land investiert in Infrastruktur, stabilisiert damit die Wirtschaft und sichert Arbeitsplätze."

Rund 800 Verhandlungen

Mehr als 2300 Verfahren erledigen die 20 Richterinnen und Richter gemeinsam mit Gerichtspräsident Ragoßnig und Vizepräsidentin Koenig-Lackner Jahr für Jahr, rund 800 Verhandlungen werden durchgeführt. Von A wie Abfallwirtschaftsgesetz bis Z wie Zahnärztekammergesetz landet eine ungemein breite Palette von Rechtsmaterien vor dem LVwG. "Es ist erfreulich, dass im Jubiläumsjahr des zehnjährigen Bestehens des Landesverwaltungsgerichtes Kärnten mit den Bauarbeiten für den Verbindungsbau der Gerichtsgebäude begonnen wird; dies darf auch als besondere Anerkennung für die Leistungen des Gerichtes in dieser Zeit gesehen werden", betonte Gerichtspräsident Ragoßnig. Mit dem Verbindungsbau werden zusätzliche Raumkapazitäten geschaffen, die für das Funktionieren des Gerichtsbetriebes dringend erforderlich seien.

Neuer Verhandlungssaal

"Insbesondere hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass ein geeigneter Verhandlungssaal für Verhandlungen, an denen mehrere Parteien und Zuhörer teilnehmen, fehlt. Durch den geplanten neuen Verhandlungssaal, der auch mit den entsprechenden technischen Geräten ausgestattet werden soll, können dann die Anliegen der rechtsschutzsuchenden Bevölkerung in einem gerichtsadäquaten Raum verhandelt werden", so Ragoßnig. Durch den Verbindungsbau entsteht ein geschlossener Gebäudekomplex, was eine wesentliche Verbesserung für den internen Dienstbetrieb darstellt. „Auch die zusätzlichen Büros werden dringend benötigt, um für das richterliche und nichtrichterliche Personal moderne Arbeitsplätze zur Verfügung stellen zu können“, erklärte der Präsident.

Zu den Baudetails

"Das Bauvorhaben sieht einen Lückenschluss, sprich einen zweigeschossigen Zubau mit Verhandlungssälen und Büroeinheiten, zwischen den beiden Amtsgebäuden des LVwG in der Fromillerstraße in Klagenfurt am Wörthersee vor. Im Erdgeschoß werden ein rund 90 Quadratmeter großer Verhandlungssaal inkl. angrenzendem Besprechungs- beziehungsweise Beratungsraum sowie im 1. Obergeschoß zusätzliche Büroflächen realisiert", sagte Reinhard Bachl, Leiter des Landesimmobilienmanagements. Sowohl auf dem neuen Dach als auch auf dem Bestandsdach wird eine PV-Anlage errichtet, die durch die Integration von zusätzlichen PV-Modulen in die südliche Fassade des Gebäudes ergänzt wird. In Summe entsteht somit eine PV-Anlage von rund 23 kWp.

Spatenstich

Die Bauarbeiten starten mit dem jetzigen Spatenstich, eine Übergabe des fertigen Gebäudes an das Landesverwaltungsgericht ist für Anfang 2025 geplant. Die Errichtungskosten für den Zubau "Lückenschluss" Landesverwaltungsgericht betragen zwei Millionen Euro.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.