"Gesundheit für alle"
Fokus auf Gesundheitsprävention in Kärnten

Morgen ist der Weltgesundheitstag. Eine Gesundheitspolitik beginnt bei Prävention und fängt bereits von Kindesbeinen an. Das Land Kärnten ließ einen speziellen "Kärntner Kinder-Gesundheitsbericht" erarbeiten. Das soll sich positiv für eine generationenübergreifende Gesundheitsförderung im „Bewegten Kärnten“ auswirken.

KÄRNTEN. Vor 75 Jahren wurde die Weltgesundheitsorganisation gegründet. Seither macht die WHO zum Weltgesundheitstag am 7. April jährlich auf Gesundheitsthemen aufmerksam. Zum 75. Jahrestag vereint sie diese unter dem Motto "Gesundheit für alle".

"Fokus auf Gesundheitsprävention"

"In diesem Sinne und mit dem Start der neuen Regierungsperiode werden wir in Kärnten unseren Fokus einerseits verstärkt auf generationenübergreifende Gesundheitsprävention richten, andererseits gezielt Schwerpunkte für die einzelnen Generationen setzen", informiert Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner im Vorfeld des morgigen Weltgesundheitstages.

Kärntner Kinder-Gesundheitsbericht

Ausgehend vom Kärntner Gesundheitsbericht, der im Vorjahr erstmals digital-interaktive Wege gegangen ist und sämtliche gesundheitsrelevanten Aspekte nach Alter und Regionen aufschlüsselt, wird aktuell ein spezieller "Kärntner Kinder-Gesundheitsbericht" erarbeitet.

"Neue Strategien für Kinder"

Beauftragt damit ist das Entwicklungs- und Planungsinstitut für Gesundheit in Graz. "Anhand dieses Berichts werden wir neue Strategien datenbasiert für unsere Kinder und Jugendlichen entwickeln und zielgenaue Schwerpunkte setzen können", sagt Prettner. Fest steht bereits: "Der Prävention werden wir ein noch größeres Augenmerk schenken. Denn Gesundheitspolitik beginnt nicht bei der Behandlung von Krankheit, sondern beim Erhalt der Gesundheit. Und da kann jeder einzelne für sich selbst einiges beitragen."

Gesundheitsbericht 2022

Tatsächlich ist dem Gesundheitsbericht von letztes jahr zum Thema Prävention Folgendes zu entnehmen: "51,2 Prozent der Kärntnerinnen und Kärntner erfüllen die Bewegungsempfehlungen. Das klingt gut. Es heißt aber im Umkehrschluss: knapp 50 Prozent erfüllen sie nicht", so die Gesundheitsreferentin. Sieht man sich die Geschlechtersituation an, so zeige sich, dass 54,8 Prozent der Männer und 47,7 Prozent der Frauen in Kärnten die Bewegungsempfehlungen einhalten. "In Summe liegt Kärnten mit dieser Quote im österreichischen Spitzenfeld. Dennoch gibt es Luft nach oben. Daher werden wir unsere Bewegungsangebote weiter ausbauen", kündigt Prettner an.

Frauen ernähren sich gesünder

Bei der Präventionsform Ernährung zeigt sich die gegenteilige Geschlechtersituation: Frauen ernähren sich gesünder als das männliche Geschlecht. "Hier schlägt sich auch deutlich der Einflussfaktor Bildung nieder: Je höher der Bildungsstand, desto höher das Präventionsverhalten."

Zunahme von adipösen Menschen

Mit Sorge registriert werde die kontinuierliche Zunahme von adipösen Menschen: Die Tendenz ist seit Jahren steigend. Bei den Männern liegt Kärnten bei einem Anteil von 16,3 Prozent, bei Frauen sind es rund 12,9 Prozent.

"Gemeinschaftliche Gesundheitsförderung"

Unter dem Motto "Bewegtes Kärnten" soll daher der Gesundheitsförderung ein noch höherer Stellenwert zukommen: "Kärnten bietet diesbezüglich viele Anlaufstellen, diese werden wir konsequent ausbauen, sichtbarer machen, deutlicher regionalisieren und über alle Alters- und Lebensbereiche anbieten", erklärt die Kärntner Gesundheitsreferentin. Das heißt: "Vor-Ort-Angebote werden alle Generationen dazu animieren und motivieren, persönliche und gemeinschaftliche Gesundheitsförderung zu praktizieren."

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