Fastenzeit
Gurker Fastentuch wird restauriert

Gemälderestauratorin Brigitte Futscher bei der Arbeit | Foto: kk/BDA
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Bei der Aschermittwochsliturgie heute Abend entfällt das traditionelle Aufziehen des Gurker Fastentuches, denn ein Teil davon wird gerade in Wien restauriert.

GURK. WIEN. Das Gurker Fastentuch ist mit etwa 80 Quadratmeter das größte und älteste erhaltene Fastentuch Kärntens. Damit es für nachfolgende Generationen erhalten bleibt, wird es derzeit in den Werkstätten des Bundesdenkmalamtes in Wien restauriert und konserviert.
"Es ist unsere Verpflichtung und Aufgabe, die vielen Kunst-, Kultur- und Kirchenschätze des Gurker Doms, auch im Sinne der Landesmutter von Kärnten, der heiligen Hemma, zu pflegen und für die nachfolgenden Generationen zu erhalten", erklärt der Gurker Stiftspfarrer Gerhard Christoph Kalidz.

108 Bilder auf 80  Quadratmeter

Das Gurker Fastentuch wurde 1458 von Meister Konrad von Friesach geschaffen und setzt sich aus zwei vertikal getrennten Hälften zusammen. Wenn man die beiden Hälften zusammensetzt, ist das Fastentuch circa 80 Quadratmeter groß und zeigt 108 Szenen aus dem Alten und Neuen Testament.

Restaurierung

Die letzte Restaurierung des Fastentuches durch das Bundesdenkmalamt fand 1950 statt und dauerte acht Jahre. Die neuerliche Restaurierung soll bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.
Im Juli 2018 wurde bereits mit den Restaurierung der rechten Tuchhälfte begonnen. Die Restaurierung der zweiten Hälfte soll heuer im Mai starten. Neben den erhaltenden Maßnahmen will das Bundesdenkmalamt Untersuchungen und Analysen, etwa zur Maltechnik, durchführen.

Besucher müssen jedoch nicht ganz auf das Fastentuch verzichten, denn die rechte Hälfte kann von Aschermittwoch bis Karsamstag, jeweils von Dienstag bis Sonntag von 9 bi 17 Uhr, in der "Schatzkammer Gurk" besichtigt werden.

Gemälderestauratorin Brigitte Futscher bei der Arbeit | Foto: kk/BDA
Aufbringen des Fastentuches auf das Arbeitspodest zur Reinigung der Rückseite | Foto: kk/BDA

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