Glasfaserausbau in Kärnten
"Investitionen in die Zukunft des Standorts"

Breitbandinitiative Kärnten (BIK) und Kelag unterzeichneten heute einen Kooperationsvertrag mit dem Ziel, das Breitbandnetz in Kärnten massiv auszubauen. | Foto: stock.adobe.com/RioPatuca Images (Symbolfoto)
  • Breitbandinitiative Kärnten (BIK) und Kelag unterzeichneten heute einen Kooperationsvertrag mit dem Ziel, das Breitbandnetz in Kärnten massiv auszubauen.
  • Foto: stock.adobe.com/RioPatuca Images (Symbolfoto)
  • hochgeladen von Viktoria Koberer

Breitbandinitiative Kärnten (BIK) und Kelag unterzeichneten heute einen Kooperationsvertrag mit dem Ziel, das Breitbandnetz in Kärnten massiv auszubauen, damit möglichst viele Haushalte und Unternehmen Zugang zum ultraschnellen Internet bekommen.

KÄRNTEN. Der Kooperationsvertrag regelt die Zusammenarbeit von BIK und Kelag in jenen Gebieten, für welche die BIK Fördermittel vom Bund erhalten hat, weil der Glasfaserausbau sonst wirtschaftlich nicht möglich wäre. Zusätzlich wird die Kelag gemeinsam mit der BIK das Glasfasernetz in jenen Gebieten ausbauen, für die es keine Fördermittel gibt. BIK und Kelag kooperieren außerdem bei den Planungsarbeiten und bei der Nutzung vorhandener Glasfaserinfrastruktur.

Schuschnig: "Breitbandausbau nimmt Fahrt auf"

"Investitionen in den Breitbandausbau sind Investitionen in die Zukunft des Standorts. Mit dem heute unterzeichneten Kooperationsvertrag schaffen wir mit zwei regionalen Partnern einen engen und starken Schulterschluss. Die BIK und die Kelag beschleunigen den Breitbandausbau für die Kärntner Haushalte und Betriebe. Wir kommen schneller in die Umsetzung und steigern das Tempo beim Ausbau deutlich", betont Breitbandlandesrat Sebastian Schuschnig. Insgesamt fließen bis 2027 rund 200 Mio. Euro an Bundes- und Landesmittel in den Ausbau in Kärnten. "Damit sollen in 40 Kärntner Gemeinden rund 55.900 neue Nutzungseinheiten, sprich Glasfaseranschlüsse, geschaffen werden".

100 Millionen Euro ins Glasfasernetz in Kärnten

"Es freut uns, dass sich die BIK für uns als Partner für den Breitbandnetzausbau in Kärnten entschieden hat und dass auch viele Kärntner Gemeinden uns als verlässlichen Partner schätzen", sagt Kelag-Vorstand Reinhard Draxler. Die heute unterzeichnete Kooperation ist eine Grundsatzvereinbarung. "Die einzelnen Projekte werden wir in gegenseitiger Abstimmung schrittweise umsetzen. Unser Unternehmen wird in den kommenden Jahren rund 100 Millionen Euro in den Ausbau des Glasfasernetzes in Kärnten investieren. So treiben wir die Digitalisierung in Kärnten voran, erhöhen die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Kärnten und werten mit den Glasfaseranschlüssen die Eigenheime auf".

Fünf neue Ausbauregionen

"Unser gemeinsames Ziel ist der flächendeckende Ausbau der Glasfaserinfrastruktur in Kärnten“, sagt Peter Schark, Geschäftsführer der BIK. "Weil die landeseigene BIK aus wettbewerbsrechtlichen Gründen in ihren Ausbauaktivitäten eingeschränkt ist, benötigen wir einen privatwirtschaftlichen Partner. Mit der Kelag haben wir nach intensiven Verhandlungen einen starken Partner gefunden". Mit dem Kooperationsvertrag von BIK und Kelag sind nun die Weichen für den Ausbau der genannten 40 Gemeinden in fünf neue Regionen gestellt: Lieser-Maltatal, Wörthersee-West, Kärnten Süd/Hochstuhl (Rosental), Kärnten Süd/Hochobir (Jauntal), Gurktal und Lavanttal. "Für die Ausbauvorhaben in diesen fünf Regionen hat der Bund Förderungen von 96,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt", sagt Peter Schark. Die Kooperation von BIK und Kelag baut auf dem ersten gemeinsamen Flächenausbauprogramm in der Region Gailtal auf. 

Umsetzung schon in sieben Gemeinden

In der Ausbauregion Gailtal/Lavamünd mit den Gemeinden Lavamünd, Bad Bleiberg, Nötsch, Hermagor-Pressegger See, Kötschach-Mauthen, Oberdrauburg und Irschen haben die Bauarbeiten von BIK und Kelag bereits begonnen. Die Voraussetzung für den Ausbau in der Region Gailtal/Lavamünd wurden im Jahr 2022 geschaffen. Hier werden 500 Kilometer Trasse verlegt, mehr als 14.000 Kunden können erreicht werden. Allein in diesen sieben Gemeinden werden 45 Millionen Euro investiert. 16,1 Millionen Euro kommen von der Breitbandmilliarde des Bundes, 11,4 Millionen Euro aus Landesmitteln und 17,5 Millionen Euro investiert die Kelag.

Fiber-to-the-Home

Kelag-Connect bringt den Kundinnen und Kunden "Fiber-to-the-Home" (FTTH), also 100 Prozent Glasfaser bis in die Wohnung oder in das Haus. Bei Glasfaser gibt es stabile Geschwindigkeiten und eine nahezu unbegrenzte Leistungsfähigkeit. Unabhängig vom Nutzungsverhalten der Nachbarn können mehrere Benutzer in einem Haushalt parallel surfen, streamen, gamen, videotelefonieren und im Home-Office arbeiten. "Wir bauen und betreiben Open-Access-Netze, die von vielen Providern genutzt werden. So können sich die Kundinnen und Kunden ihren Internetprovider aussuchen und mit ihm einen Vertrag für den leistungsstarken Zugang zum Internet vereinbaren", so Draxler.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.