"Ich würde es sofort wieder tun"
Junger Soldat wird zum Lebensretter
- Der Lebensretter bei der Stammzellenentnahme.
- Foto: zVg
- hochgeladen von Evelyn Wanz
Ein junger Steirer, der sich während seiner Grundausbildung beim Militärkommando Kärnten typisieren ließ, wurde ein Jahr später zum passenden Stammzellspender – und damit zum Lebensretter.
KÄRNTEN/STEIERMARK. Seit Beginn des Jahres 2024 führt das Militärkommando Kärnten regelmäßig Informationsveranstaltungen zum Thema Stammzellspende durch – verbunden mit der Möglichkeit, sich direkt vor Ort mittels unkompliziertem Wangenabstrich typisieren zu lassen. Diese Initiative trägt nun erstmals eine lebensrettende Wirkung: Aus rund 1.000 bisherigen Typisierungen wurde ein passender Spender gefunden. Ein junger Steirer, der sich während seiner Grundausbildung typisieren ließ, wurde nun tatsächlich zum Lebensretter.
Rekrut wird Stammzellspender
Der ehemalige Rekrut ließ im Jänner 2024 als einer der ersten im Rahmen der neu eingeführten Aktion seine Stammzellen typisieren. Wie viele andere rechnete er kaum damit, jemals als Spender infrage zu kommen – denn die Wahrscheinlichkeit, für eine Patientin oder einen Patienten weltweit ein passendes genetisches Match zu sein, ist statistisch relativ gering.
"Würde es wieder tun"
Umso größer war die Überraschung, als ihn knapp ein Jahr später ein Anruf erreichte: Er sei als optimaler Spender für einen Mann in Nordeuropa identifiziert worden. "Ich habe ehrlich gesagt nicht erwartet, dass ich jemals kontaktiert werde", erzählt der junge Steirer. "Als die Nachricht kam, war das schon ein besonderer Moment. Die Spende selbst war eine spannende Erfahrung – und ich würde es sofort wieder tun".
Wird zum Lebensretter
Mit seiner Stammzellspende schenkte er einem schwer kranken Patienten eine neue Chance auf Leben. Die Durchführung einer Stammzellspende erfolgt heute überwiegend über eine periphere Stammzellentnahme, die ähnlich wie eine Blutspende abläuft und medizinisch gut abgesichert ist.
Gemeinsame Initiative
Die Kooperation zwischen dem Militärkommando Kärnten und den Stammzellregistern ist ein Beispiel dafür, wie zielgerichtete Aufklärung unmittelbar Leben retten kann. Informationsvorträge, persönliche Gespräche mit Fachleuten und die Möglichkeit, sich direkt vor Ort typisieren zu lassen, erleichtern vielen jungen Menschen den Zugang zur Registrierung. Das Resultat: Rund 1.000 neue potenzielle Spenderinnen und Spender seit Start der Initiative – und nun der erste konkrete Fall einer lebensrettenden Übereinstimmung.
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