Kärntner Drogenproblematik gemeinsam aktiv begegnen

Mehr Betreuungs-Plätze und eine höhere Sensibilisierung für Ärzte ist das Ziel im Kampf gegen Kärntens Drogenproblem | Foto: Bernd Kasper  / pixelio.de
  • Mehr Betreuungs-Plätze und eine höhere Sensibilisierung für Ärzte ist das Ziel im Kampf gegen Kärntens Drogenproblem
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Ein immer größer werdendes Drogenangebot und ein stark zunehmender Anstieg bei suchtkranken im Alter zwischen 14 un 18 Jahren stellt die Politik vor neue Herausforderungen. Viele neue Drogen aus dem Internet sind laut Gottlieb Türk vom Landeskriminalamt, im Umlauf, was für die Polizei schwer zu kontrollieren sei. Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner betonte in diesem Zusammenhang die besondere Bedeutung des Suchtbeirates, da alle beteiligten Institutionen dort vertreten seien, um Lösungen gemeinsam zu erarbeiten.

Wissen dort verfügbar machen, wo es gebraucht wird

„Viele Punkte der Kärntner Suchtstrategie 2012-2016 sind bereits umgesetzt worden, wie zum Beispiel die Homepage www.suchthilfe.ktn.gv.at oder die Publikation eines Suchthilfe-Kompasses als Beilage in den Tageszeitungen“, sagt Prettner. Ein besonders gut funktionierendes Patenschaftsmodell zwischen Suchthilfe-Einrichtungen und regionalen Institutionen, das im Bedarfsfall suchtspezifisches Wissen dort verfügbar macht, wo es gebraucht wird, meint Christoph Schneidergruber, Sprecher des Suchtbeirates.

Sensibilisierung und Schulung für Ärzte

Um Menschen mit einem Suchtproblem zu helfen, sollten niedergelassene Ärzte sowie Fachärzte der Psychiatrie, mehr sensibilisiert werden und auch spezifisch zu diesem Thema geschult werden, so Prettner. Durch engere Zusammenarbeit mit Land und Bezirk soll auch der besonders ausgeprägten Drogenproblematik in Feldkirchen begegnet werden.

Doppelt so viele Betreuungs-Plätze

„Der Regionale Strukturplan Gesundheit sieht im stationären Bereich 15 zusätzliche Betten vor“, meint Prettner. Bei der Drogenambulanz Klagenfurt wurde auch mehr Geld in die Hand genommen. Hier wird das Betreuungsangebot von 400 auf 800 Plätze erweitert. Prettner rückte außerdem die suchtpräventiven Maßnahmen in den Vordergrund. So werden Schulungen für Multiplikatoren, die bereits angeboten werden, noch forciert, ebenso wie Projekte für Kinder und Jugendliche, die über die Landesstelle für Suchtprävention laufen.

„Ziel muss auch in Zukunft sein, Schritt für Schritt den nunmehr neuen Herausforderungen aktiv entgegenzutreten und in kleineren Gremien Lösungsstrategien zu erarbeiten“, betonte Prettner.

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