Seit 2015 in Kärnten
Motorradunfälle forderten mehr als 50 Todesopfer

In den letzten acht Jahren gab es in Kärnten über 50 Todesopfer bei Motorradunfällen. (Symbolfoto) | Foto: stock.adobe.com/at/ vlntn
  • In den letzten acht Jahren gab es in Kärnten über 50 Todesopfer bei Motorradunfällen. (Symbolfoto)
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Kärnten war im Vorjahr das einzige Bundesland ohne tödlichen Motorradunfall, aber seit 2015 gab es mehr als 50 Todesopfer.

KÄRNTEN. Dieses Ziel hat Kärnten im Vorjahr erreicht, als einziges Bundesland, macht die Mobilitätsorganisation VCÖ - Mobilität mit Zukunft aufmerksam. Aber seit dem Jahr 2015 kamen auf Kärntens Straßen 54 Motorradfahrer ums Leben. Der VCÖ weist darauf hin, dass das Risiko bei einem Unfall tödlich verletzt zu werden mit dem Motorrad um ein Vielfaches höher ist als mit dem Pkw. Neben verstärkten Verkehrssicherheitsmaßnahmen ist auch das eigene Fahrverhalten wichtig: Gleiten statt rasen, keine riskanten Überholmanöver und mit voller Aufmerksamkeit fahren.

Motorradsaison hat begonnen

Leider machte sich der Saisonstart bereits in Form schwerer Verkehrsunfälle bemerkbar. Zum Glück endete heuer keiner der Motorradunfall tödlich. Im Vorjahr erreichte Kärnten zum ersten Mal das Ziel, kein tödlicher Motorradunfall, informiert der VCÖ. "Kärnten war das einzige Bundesland, in dem kein Motorradfahrer tödlich verunglückte", berichtet VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

54 tödliche Unfälle

In der Vergangenheit war der Blutzoll auf Kärntens Straßen aber sehr hoch. Allein in den sieben Jahren zwischen 2015 und 2021 kamen 54 Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen in Kärnten ums Leben, wie die VCÖ-Analyse zeigt. Das Risiko bei einem Unfall tödlich verletzt zu werden, ist beim Motorrad um ein Vielfaches höher als bei Pkw.

Hohes Risiko

Besonders hoch ist das Unfallrisiko auf Freilandstraßen. Zu hohes Tempo und riskante Überholmanöver sind hier häufige Unfallursachen. Einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten die Tempokontrollen der Exekutive. "Auf Freilandstraßen kann mit mehr Tempo 80 statt 100 die Verkehrssicherheit erhöht werden, auch der Rückbau von Raserstrecken ist wichtig. Straßen sollen nicht zum Rasen einladen", betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Rückbau der Straßen

Wenn überbreite Straßen rückgebaut werden, reduziert das auch die Erhaltungskosten für die Straßen, nämlich bis zu 30 Prozent des Erhaltungsaufwands. Dieser beträgt pro Jahr und Fahrspur-Kilometer rund 7.000 Euro. Beispielsweise wurde auf der B 83 Kärntner Straße auf Höhe von Arnoldstein vor einigen Jahren aus neun Metern Fahrbahn eineinhalb Meter Grünstreifen herausgefräst. Zusatznutzen: Es entstand rechts daneben ein baulich getrennter Radweg.

"Gleiten statt rasen" 

Und auch durch das eigene Fahrverhalten kann man das Unfallrisiko reduzieren: Das Motto "gleiten statt rasen" beherzigen, Tempolimits unbedingt einhalten, keine riskanten Überholmanöver, mit voller Aufmerksamkeit fahren, in Kurven besonders achtsam sein. Darüber hinaus ist wichtig, dass auch die anderen Verkehrsteilnehmer aufmerksam und rücksichtsvoll fahren. Denn immer wieder werden schwere Motorradunfälle auch von unachtsamen Pkw- oder Lkw-Lenker verursacht.

Statistik

Im Vorjahr gab es in Kärnten zum ersten Mal keinen tödlichen Motorradunfall.

  • Jahr 2022: kein tödliche Motorradunfall
  • Jahr 2021: 7 tödlich verunglückte Motorradfahrer
  • Jahr 2020: 7
  • Jahr 2019: 4
  • Jahr 2018: 9
  • Jahr 2017: 6
  • Jahr 2016: 10
  • Jahr 2015: 11

Summe: 54 Todesopfer
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2023

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