Regionalität
Neue Förderschiene für bäuerlicher Selbstbedienungshütten

In Kärnten gibt es bereits 200 Selbstbedienungshütten.  | Foto: myAcker
  • In Kärnten gibt es bereits 200 Selbstbedienungshütten.
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Die Errichtung von bäuerlichen Selbstbedienungshütten wird künftig vom Land gefördert. Wer dafür eine leerstehende Fläche im Ortskern einer Gemeinde nutzt, bekommt sogar eine höhere Förderung. Anträge können ab Mitte April gestellt werden.

KÄRNTEN. Das Bewusstsein für regionale Lebensmittel hat in den vergangenen Monaten, nicht zuletzt aufgrund der Corona-Krise, stark zugenommen. Um die steigende Nachfrage zu bedienen, setzen immer mehr Bauern auf den Verkauf ihrer Produkte in Selbstbedienungshütten oder überlegen, eine solche einzurichten. Wie Landesrat Martin Gruber heute, Donnerstag, mitteilt, soll die Errichtung solcher Verkaufsstellen künftig finanziell unterstützt werden. Gefördert werden nicht nur neu errichtete Hütten, sondern auch notwendige Umbauten bereits bestehender Hütten. Anträge für die neue Förderschiene können bereits ab Mitte April gestellt werden. Voraussetzung ist, dass ausschließlich Produkte landwirtschaftlicher Betriebe aus Kärnten vermarktet werden, die durch ein staatlich anerkanntes Qualitäts- und Herkunftssiegel (z.B. AMA-Gütesiegel, AMA-Biosiegel etc.), eine gültige „Genussland Kärnten“-Partnerschaft oder durch die Marke „Gutes vom Bauernhof“ ausgezeichnet sind.

Regionale Nahversorgung und Ortskernbelebung

„Die Direktvermarktung ist ein wichtiges zusätzliches Standbein für Bauern. Und mit den Selbstbedienungshütten machen wir es den Leuten noch leichter, regionale Lebensmittel zu kaufen“, so Gruber. 100.000 Euro stehen in einer ersten Bewilligungsrunde zur Verfügung. Je nach Nachfrage könnte aber nachdotiert werden, so Gruber. Eine höhere Förderung, nämlich bis zu 50 Prozent der Investitionskosten, kann sich sichern, wer durch die Errichtung einer Selbstbedienungshütte gleichzeitig eine leerstehende Fläche im Ortskern einer Gemeinde nutzt. „Die Belebung der Stadt- und Ortskerne ist ein wichtiges Thema. Wenn wir die regionale Nahversorgung und die Vermarktung bäuerlicher Produkte damit verbinden können, entstehen noch mehr Synergien“, ist Gruber überzeugt, der auch für Orts- und Regionalentwicklung zuständig ist.

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