Pensionslücke zwischen Frauen und Männern von 43 Prozent

Der Tag, an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst bis zum Jahresende erreicht haben werden wird Equal Pension Day genannt. Österreichweit fällt dieser Tag heuer auf den 27. Juli. Anders als beim Equal Pay Day, wo es seit seiner Einführung eine Aufwärtsentwicklung mit beobachtet werden konnte, gibt es bei den Pensionen keine Verbesserung zum Vorjahr. In drei Bundesländern hat es sogar Verschlechterungen gegeben. In den Bundesländern Tirol, Salzburg und Kärnten hat sich der Tag nach vorne statt nach hinten verschoben.

43 Prozent weniger Eigenpension

Der Anteil der teilzeit-arbeitenden Frauen hat sich seit 1994 von 26 auf 48 Prozent erhöht. 2014 gingen bei den 25- bis 49-jährigen Frauen mit Kindern unter 15 Jahren 67,3 Prozent einer Teilzeitarbeit nach. Dies bringt nicht nur weniger Einkommen durch geringere Erwerbsarbeitsstunden, auch der Stundenlohn sinkt. Eine Teilzeitkraft erhält durchschnittlich um 22 Prozent weniger Lohn pro Arbeitsstunde.
Auswirkungen auf die Pension hat auch die Lohnschere. In Vollzeit verdienen Frauen für die gleiche Tätigkeit über 22,1 Prozent weniger als Männer in derselben Position.
In sogenannten Frauenbranchen liegen die Gehälter weit unter jenen der Männer. Mit dem Wiedereinstieg nach der Karenz verringert sich ein zumeist niedrigeres Einkommen der Frau oft weiter durch Teilzeitbeschäftigung.
Das Ergebnis dieser Einflußfaktoren ist, dass eine Frau in Österrreich durchschnittlich 43 Prozent weniger Eigenpension als ein Mann erhält.

Equal Pension Day in den Bundesländern

- Wien: 25. August (+2 Tage)
- Vorarlberg: 5. Juli (+1 Tag)
- Burgenland: 18. Juli (+1 Tag)
- Niederösterreich: 23. Juli (+1 Tag)
- Steiermark: 22. Juli (+/- 0 Tage)
- Oberösterreich: 8. Juli (+/- 0 Tage)
- Tirol: 19. Juli (-1 Tag)
- Salzburg: 26. Juli (-1 Tag)
- Kärnten: 2. August (-1 Tag)