Projektstart gegen "Cybermobbing" am Safer Internet Day

Mittlerweile beteiligen sich mehr als 100 Länder an diesem Aktionstag, um über eine sichere und verantwortungsvolle Internetnutzung aufzuklären | Foto: pixabay
  • Mittlerweile beteiligen sich mehr als 100 Länder an diesem Aktionstag, um über eine sichere und verantwortungsvolle Internetnutzung aufzuklären
  • Foto: pixabay
  • hochgeladen von Sebastian Glabutschnig

Morgen, am 14. internationalen Safer Internet Day, fällt der Startschuss für das Projekt gegen Cybermobbing an Kärntner Schulen. „Bewusstseinsbildung rund um den sicheren Umgang mit digitalen Medien lässt sich nicht an einem Tag abhandeln. Deshalb laden wir alle Kärntner Klassen ab der 7. Schulstufe ein, an dem Projekt gegen Cybermobbing teilzunehmen“, so Jugendreferentin Beate Prettner.

Es kann jeden treffen

„Über Social Media sind vor allem junge Menschen immer mehr Einflüssen ausgesetzt, die sie unter Druck setzen, sie negativ beeinflussen, ihre Psyche belasten. Jeder und jedem kann die Rolle des Opfers zufallen. Es reicht manchmal schon, wenn sich jemand in der Kleidung oder im Auftreten von der Mehrheit unterscheidet“, sagt Prettner.

Gesunde Auseinandersetzung

Das Frauenreferat bietet gemeinsam mit dem Mädchenzentrum Klagenfurt ein Trainings- und Workshop-Angebot für Kärntner Schulen. Das Soll die Mädchen, Burschen aber auch die Eltern fit für die "gesunde Auseinandersetzung" mit dem Internet machen. Experten arbeiten mit der Klasse über einen bestimmten Zeitraum an der Thematik. Das Cybermobbing-Projekt hat an der HAK Völkermarkt und im Schulzentrum Velden bereits begonnen.

Medialisierte Gesellschaft

Die Leiterin des Mädchenzentrums Klagenfurt, Christine Erlach, erklärt das Projekt wie folgt: „Entwickelt wurde das Projekt aufgrund ganz konkreter Erfahrungswerte. Es gibt mehr Jugendliche, als man denkt, die die Schule aufgrund von Cybermobbing schmeißen wollen oder sich isolieren oder in eine Depression verfallen. Es gibt nicht eine Gesellschaft und eine Medienwelt, sondern eine medialisierte Gesellschaft“. Heute hat fast jeder Zugang ins Internet. In sozialen Netzwerken wird es den Tätern einfach gemacht, auf ihre Opfer loszugehen. Für viele war das Mobbing nach Schulschluss vorbei. Heute warten die gemeinen Sprüche und Aktionen beim Einloggen ins soziale Netzwerk quasi rund um die Uhr.

Internet und Co. sind nicht mehr wegzudenken

Denkprozesse bei Jugendlichen auszulösen ist Ziel des Projektes, so die beiden Trainer Martina Kugi vom Mädchenzentrum und Stefan Nestler von der Universität Klagenfurt. „Internet, Handy und Co. sind im täglichen Leben von Kindern und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken und durchaus wichtig und sinnvoll. In den Trainingseinheiten beschäftigen wir uns mit dem individuellen Mediennutzungsverhalten, über Vor- und Nachteile, über Potenziale und Gefahren“, so Nestler.

Schulen können sich noch anmelden

Der erste Durchgang des Cybermobbing-Projektes ist bis November geplant: „Rund um die „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ wird Bilanz gezogen“, so Prettner.
Interessierte Schulen können sich im Mädchenzentrum Klagenfurt melden.
Telefon: 0463 / 50 88 21 30

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.