Kärnten
Qualität im Tourismus soll durch Initiative verstärkt werden

Präsentation ´Neuausrichtung Tourismus-Qualitäts-Initiative´ mit Stefan Brandlehner, Agnes Fojan, LR Sebastian Schuschnig und Christian Kresse
 | Foto: Büro LR Schuschnig
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Das Land Kärnten plant eine Neuausrichtung in der Tourismusbranche. Eine Qualitätsinitiative in Summe von 2,7 Millionen Euro soll für ein höheres Niveau sorgen. 

KÄRNTEN. Qualität ist und bleibt einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren um die Wertschöpfung im Kärntner Tourismus zu erhöhen. Nach fast zehn erfolgreichen Jahren wird deshalb die „Tourismus-Qualitäts-Initiative“ des Landes Kärnten verlängert und neu ausgerichtet. Die Eckpunkte wurden heute, Montag, bei einer Pressekonferenz von Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig, dem Regionsgeschäftsführer der Millstätter See Tourismus GmbH Stefan Brandlehner, Kärnten Werbung-Chef Christian Kresse und Projektkoordinatorin Agnes Fojan präsentiert.

Ansprüche haben sich geändert

„Qualität ist der Schlüssel für mehr Preisdurchsetzung und mehr Wertschöpfung. Das Qualitätsbewusstsein der Gäste und die Erwartungen an den Urlaub nehmen immer mehr zu. Kärnten hat in den vergangenen Jahren viel aufgeholt, doch der Wettbewerb der Destinationen wird schärfer“, betont Tourismuslandesrat Schuschnig. Über sieben von zehn Gästen empfehlen Urlaub in Kärnten bereits weiter, viele davon waren in einem der derzeit 630 mit dem Kärntner Tourismus-Qualitätssiegel ausgezeichneten Betriebe. Dieser Anteil konnte in den vergangenen zehn Jahren bereits deutlich gesteigert werden, aber „wir wollen dies noch weiter erhöhen“, betont der Landesrat. Zusätzlich habe die Corona-Krise das Reiseverhalten und die Ansprüche der Gäste verändert. 

Qualität soll erhöht werden

Mit der Neuausrichtung der Tourismus-Qualitäts-Initiative übernehmen ab Herbst die Tourismusregionen eine starke Rolle. Erstmals wird eine zentrale Koordinierungsstelle für alle regionalen Maßnahmen bei der Millstätter See Tourismus GmbH eingerichtet. Mit einem Beirat sollen die Maßnahmen unter den Regionen abgestimmt werden. "Unser Ziel ist es, eine flächendeckende Qualitätssteigerung zu erreichen und noch mehr Betriebe mit dem Qualitätssiegel zu gewinnen“, sagt Regionsgeschäftsführer Stefan Brandlehner. In jeder Tourismusregion wird deshalb künftig ein Qualitätscoach tätig sein, der sich ausschließlich der Betreuung und Beratung der Betriebe widmet. "

Tourismus-Akademie entsteht

Erstmals wird in Kärnten auch eine eigene Tourismus-Akademie eingerichtet. Schulungen, Coachings und Qualifizierungsmaßnahmen werden landesweit vereinheitlicht, regionale Schwerpunktsetzungen sollen weiter gefördert werden. Mit einem modulartigen Coaching-System, dem Einsatz von Webinaren, einer online-Lernplattform und eigenen Weiterbildungstagen werden Gastgeber und Qualitätscoaches laufend geschult. "Die Akademie soll Betrieben, Regionen und Tourismusverbänden immer aktuelle Wissensstandards weitergeben. Wir wollen die Synergien des Kärntner Tourismus nutzen, um die Qualität im Gesamtsystem weiter zu steigern “, so Projektkoordinatorin Agnes Fojan. Ein Fokus wird besonders auf die Digitalisierung gelegt: "Wir wollen damit nochmals einen Qualitätsschub beim e-Tourismus erreichen. Denn wer sein Angebot nicht digital sichtbar macht, wer nicht online buchbar ist, der wird vom Markt verschwinden“, sagt Schuschnig.

Online wichtiges Stichwort

Kärnten Werbung Geschäftsführer Christian Kresse betont: "Ein stetig wachsendes Qualitätsbewusstsein der Gäste und der Wunsch nach glaubwürdigen Orientierungshilfen bei der Buchungsentscheidung machen es unabdingbar, auch nach außen sichtbare Zeichen zu setzen. Das Kärnten Qualitätssiegel wurde auf Basis der Marke Kärnten erarbeitet und stellt sicher, dass zertifizierte Betriebe das Werteversprechen der Marke Kärnten einlösen. Schwerpunkte der Initiative sind auch die Online-Buchbarkeit und Online-Bewertungen.“

Ein Bett ist zu wenig

Rund 630 Betriebe aus den Bereichen Hotellerie, Gastronomie, Camping, Urlaub am Bauernhof, vom Verband der Kärntner Privatvermieter über die IG Kärnten Card bis zu den Kärntner Seilbahnen sind aktuell zertifiziert und erfüllen die hohen Qualitätsstandards, über 800 Betriebe durchliefen den Prozess bisher. Das soll sich nun weiter steigern: „Ziel sei es, mit der Neuausrichtung noch mehr Betriebe in das Qualitätsprogramm zu bekommen. Nur ein Bett anzubieten, ist schon lange zu wenig“, so Schuschnig, der sich bei der Branche und den Unternehmen für die Zusammenarbeit bedankt. Kein Tourismusbetrieb dürfe sich mehr ausschließlich auf schöne Seen, auf das Image oder auf gute Pisten verlassen.

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