Corona-Virus
Schnellere Ergebnisse durch geänderte Teststrategie

Antigentests sind PCR-Tests in Bezug auf Maßnahmen gleichgestellt. | Foto: tommyandone/panthermedia

Landeshauptmann Peter Kaiser und Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner informieren über die neue Teststrategie: Antigentests sind PCR-Tests in Bezug auf die Maßnahmen gleichgestellt. Dadurch sollen Gesundheitsämter entlastet werden. In Kärnten werden zusätzliche Soldaten in den Ämtern eingesetzt.

KÄRNTEN. Schon vorige Woche hat das Land Kärnten dem Bund Vorschläge unterbreitet, wie bei ständig steigenden Coronazahlen mit den Testungen umzugehen ist, beziehungsweise bei der Lieferung der Ergebnisse eine Beschleunigung erfolgen könnte. „Jetzt liegt der Erlass des Bundes vor. Demnach sind Antigentests den PCR-Tests gleichgestellt, was die Maßnahmen nach einem positiven Testergebnis betrifft“, informiert Landeshauptmann Peter Kaiser. Zuvor hatte er sich gemeinsam mit seinen Kollegen bei der Landeshauptleutekonferenz dafür stark gemacht.

Antigentests und PCR-Tests gleichgestellt

Konkret heißt das, dass Antigentests, die schon nach ungefähr 20 Minuten ein Ergebnis ohne Laborauswertung liefern, nach Schwerpunkten eingesetzt werden und es in positiven Fällen zu gleichen Maßnahmen kommt, wie nach einem positiven PCR-Test. „Durch diese Gleichstellung entlasten wir die Gesundheitsbehörden, wir werden schneller, Betroffene, die Symptome haben, erhalten rascher Gewissheit und wir erhöhen die Sicherheit für das Umfeld der Coronapositiven“, fast Kaiser die Vorteile der neuen Strategie zusammen. Wesentlich dabei ist: Antigentests kommen nur zur Anwendung, wenn eine Person Symptome zeigt. Und die Ergebnisse müssen ins Epidemiologische Meldesystem (EMS) eingetragen werden.

100.000 Antigentests angekauft

Laut Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner hat das Land Kärnten 100.000 Antigentests angekauft. Das Anwendungsgebiet wird derzeit mit dem Roten Kreuz gemeinsam finalisiert und in den kommenden Tagen präsentiert. „Laut Bund müssen wir nach Prioritäten vorgehen und wenden die Antigentests bei Personen mit respiratorischen Symptomen, bei Personen, die ihren Geruchs- oder Geschmackssinn verloren haben, die Kontakt zu bestätigten Coronapatienten hatten, die zu einer Risikogruppe gehören, die in einem Gesundheitsberuf arbeiten und einigen mehr an“, klärt Prettner auf.  Auch das Contract Tracing werde laut Prettner weiterhin nach klaren Schwerpunkten ablaufen. „Innerhalb der Gruppe Kategorie I-Personen gehen wir ebenso nach einer Prioritätenliste vor. Es gibt drei Gruppen, höchste Priorität haben Kontaktpersonen der Kategorie I in Krankenhäusern, das Gesundheits- und Pflegepersonal, das Personal von Einsatzorganisationen“, fasst Prettner zusammen.

Weitere Soldaten eingesetzt

Um die Gesundheitsbehörden bei ihrer Tätigkeit zu unterstützen, werden weitere 20 Soldaten den Ämtern zur Verfügung gestellt, die aus dem gesundheitsbehördlichen Grenzmanagement kommen. Insgesamt stehen derzeit 220 Kräfte, zusammengesetzt aus Bundesheer, AMS und den Mitarbeitern der Gesundheitsämter selbst, für das Contact Tracing zur Verfügung. „Unsere Mitarbeiter arbeiten seit Monaten auf Hochdruck. Doch steigende Coronazahlen, der immer rascher anwachsende Teil der Coronainfizierten, bringen unsere Mitarbeiter an die Grenze der Belastbarkeit und erhalten Betroffene ihre Ergebnisse später“, weist Kaiser hin.

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