"Hilfe kennt keine Grenzen"
Stärkere Hilfe für Kärnten bei Katastrophen

- Drei Regionen werden ihre Zusammenarbeit im Zivil- und Katastrophenschutz vertraglich verstärken. (Archivfoto)
- Foto: Freiwillige Feuerwehr Kremsbrücke
- hochgeladen von Evelyn Wanz
Grenzüberschreitenden Schutz und wechselseitige Hilfe in Katastrophenfällen: Genau das wollen laut Landeshauptmann Peter Kaiser diese Woche Kärnten, Friaul-Julisch-Venetien und Veneto gemeinsam sicherstellen beziehungsweise verstärken.
KÄRNTEN. Am kommenden Freitag wird dazu in Venedig ein entsprechendes Schriftstück von den drei Euregio-Partnern unter Vorsitz des amtierenden Euregio-Präsidenten Peter Kaiser unterzeichnet. Dies kündigte er am heutigen Dienstag, 8. April in der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung an. In dieser habe Kaiser gemeinsam mit Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner darüber berichtet: "Freitag wird ein wichtiger Tag für Kärnten und seine Bevölkerung."
Katastrophen kennen keine Grenzen
"Der Schutz der Bevölkerung in Katastrophenfällen, wie bei Überschwemmungen oder bei Waldbränden, kennt, wie Katastrophen und die damit einhergehende notwendige Sicherstellung von grenzüberschreitender Hilfe, keine Grenzen. Wir haben das vor elf Jahren erste diesbezügliche Abkommen evaluiert und angepasst beziehungsweise erweitert und werden diese überarbeitete Version, die die Länder in Krisensituationen näher zusammenrücken lässt, am Freitag gemeinsam unterzeichnen", so Kaiser.
Zusammenhalt wichtiger denn je
Fellner ergänzend: "Gerade in Ausnahmesituationen, aufgrund von Extremwetterereignissen und anderen Naturgefahren, ist rasches Handeln gefragt. In solchen Situationen sind der Zusammenhalt und die wechselseitige Unterstützung wichtiger denn je. Wir werden in Zukunft auch präventiv, noch enger kooperieren, um so im Ernstfall eine noch effizientere gegenseitige Hilfeleistung gewährleisten zu können."
Echt-Zeit-Daten für wichtige Informationen
So werden die drei Regionen beispielsweise auch auf grenzüberschreitende Prävention und ihre notwendigen Maßnahmen setzen. "Es werden in Zukunft Echt-Zeit-Daten über die Grenze geliefert, damit beispielsweise Rettungsaktionen ungehindert ablaufen können und der nötige Informationsfluss gegeben ist", weist Kaiser hin. Er erinnert an den Waldbrand in Friaul, in dem Löschwasser aus dem Weißensee mittels Lösch-Hubschrauber gehievt werden musste, Kärnten aber die Information darüber zu spät erhalten habe. Es werde auch entsprechende grenzüberschreitende Übungen geben.
"Helfen, Retten und Schützen"
Weitere geplante grenzüberschreitende Maßnahmen zum Schutz und zur Rettung der Menschen betreffen etwa grenzüberschreitende Krankentransporte und Hilfeleistungen jeglicher Art. "Eine enge Zusammenarbeit der Einsatzzentralen aller drei Vertragspartner ist selbstredend, die gemeinsamen Übungen dafür auch, um in künftigen Katastrophenfällen mit einer abgestimmten Vorgangsweise rasch helfen, retten und schützen zu können", so Kaiser.
Mehr aus Kärnten



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.