Tanzenberg-Gymnasium setzt Zeichen gegen Kindersoldaten-Einsatz

Dana Prochazka, Projektleiter Markus Zimmermann, Peter Kaiser, Elke Leitner, Gerald Horn | Foto: LPD/Peter Just
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  • Dana Prochazka, Projektleiter Markus Zimmermann, Peter Kaiser, Elke Leitner, Gerald Horn
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Rund 250.000 Kindersoldaten sind weltweit in Kriesen- und Konfliktgebieten im Einsatz. In Syrien und dem Irak werden beispielsweise systematisch 14 bis 15-Jährige rekrutiert. Als weltweite Initiative gegen Kindersoldaten versteht sich der "Red Hand Day". Um auf diesen Tag aufmerksam zu machen, wurden am Bundesgymnasium Tanzenberg vom 6. bis 9. Februar über 500 rote Hände gesammelt und damit über das Schicksal von Kindersoldaten informiert.

Wissen weitergeben

„Es macht mich unglaublich stolz, dass es in Kärnten solche jungen Menschen gibt, denen der ‚Red Hand Day‘ etwas sagt und die ihr Wissen darüber weitergeben wollen. Eure Initiative und Aufforderung an die Politik zeigt, dass Ihr bereit seid, Selbstverantwortung zu übernehmen ganz unter dem Credo ‚einmischen statt auslöffeln‘“, so Landeshauptmann Peter Kaiser. Die Schüler aus Tanzenberg würden zu den Wenigen gehören, welche die Bedeutung des Projekts erkannt hätten. Es sei wichtig, aktiv zu handeln und nicht über sich bestimmen zu lassen.

Projekt-Präsentation vor der Landesregierung

„Mir gefällt diese Aktion so, dass ich eine Abordnung der Schule einlade, dieses Projekt vor einer Sitzung der Landesregierung zu präsentieren“, so der Landeshauptmann. Die Schüler erhalten damit die Chance, ihre Idee, ihr Engagement und ihr Wissen weiter zu geben. „Ihr würdet mir, dem Regierungskollegium und dem Land Kärnten große Freude bereiten. Ich bin riesig stolz, solche jungen Leute in Kärnten zu wissen“, so Kaiser.

Gegen den Einsatz von Kindersoldaten einsetzen

„Sie kämpfen an der Waffe für staatliche Armeen und andere bewaffnete Gruppen oder werden zu Hilfsdiensten herangezogen. Der Einsatz im Krieg hat verheerende Folgen für die psychische und physische Entwicklung der Kinder“, so die beiden Initiatorinnen Elke Leitner und Dana Prochazka. Mit der Aktion „Red Hand Day“ soll diese Forderung an die Öffentlichkeit gelangen und Druck bei den Verantwortlichen erzeugen. „Deshalb ist es wichtig, dass sich so viele Menschen wie möglich beteiligen und der Politik die rote Hand zeigen“, sagten die beiden Schülerinnen. Sie bitten den Landeshauptmann, sich gegen den Einsatz von Kindersoldaten einzusetzen und Lobbying zu betreiben. Als erstes Zeichen setzte der Landeshauptmann seinen Handabdruck zu den bereits 500 gesammelten Abdrücken.

Das UN-Fakultativprotokoll trat im Mai 2000 in Kraft. Dieses ächtet die zwangsweise Rekrutierung und den Einsatz bei Feindseligkeiten von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Inzwischen wurde das von mehr als 165 Regierungen anerkannt.

Dana Prochazka, Projektleiter Markus Zimmermann, Peter Kaiser, Elke Leitner, Gerald Horn | Foto: LPD/Peter Just
Peter Kaiser beim Red Hand Day im BG Tanzenberg | Foto: LPD/Peter Just

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