Regierungssitzung Kärnten
Weitere "Freie Seezugänge" geplant und Honorare für Notärzte angehoben

Das waren die Themen der 71. Regierungssitzung. | Foto: LPD Kärnten
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Nach der 70. Regierungssitzung traten heute Landeshauptmann Peter Kaiser, Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig und Landesrat Martin Gruber vor die Presse. Was wurde besprochen? Wir haben die Themen zusammengefasst.

KÄRNTEN. Nach der 70. Regierungssitzung berichteten Landeshauptmann Peter Kaiser, Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig und Landesrat Martin Gruber über die heutigen Beschlüsse. So wurde heute der Rechnungsabschluss für 2020 präsentiert. Die Auswertungen zeigen einen Nettofinanzierungssaldo von minus 145,27 Millionen Euro. Wie Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig erklärt, kommt diese Wert durch verminderte Einnahmen und notwendige höhere Ausgaben zustände. Im vergangenen Herbst hatte das Land Kärnten über einen Nachtragsvoranschlag den Nettofinanzierungssaldo im Pandemiejahr 2020 mit 291 Millionen Euro prognostiziert. „Wir haben damals sehr vorsichtig budgetiert, die Prognosen waren ungünstig“, erklärte Schaunig. Die Einnahmenausfälle seien dann aber weniger drastisch ausgefallen. Die erwarteten Mehrausgaben waren ebenfalls geringer beziehungsweise haben sich auf das Jahr 2021 verschoben. Weitere Beschlüsse der heutigen Regierungssitzung:

Privatzimmervermieter werden weiter gestärkt

Die private Zimmervermietung hat in Kärnten eine lange Tradition und ist eine wesentliche Säule des heimischen Tourismus. Deshalb wurde heute die Verlängerung der Förderung für den Privatvermieterverband „Gastfreunde“ bis 2022 in der Regierung beschlossen. „Investiert werden rund 140.000 Euro, damit private Vermieter weiter bei der Qualitätsverbesserung unterstützt werden und wettbewerbsstark bleiben“, so Landesrat Sebastian Schuschnig. Zu den Angeboten des Verbandes zählen Maßnahmen zur Qualitätssteigerung, Beratungen der Mitglieder, Weiterbildungsmaßnahmen und Unterstützung bei der Bewerbung durch ein einheitliches Marketing. Ebenso wird durch die Förderung die online-Buchbarkeit der privaten Vermieter vorangetrieben. „Es werden verstärkt kleine Einheiten nachgefragt. Insbesondere kleine bis mittelgroße Familienbetriebe liegen beim Gast im Trend. Das ist für die Privatvermieter eine große Chance“, betont Schuschnig und ergänzt: „Kärnten setzt besonders jetzt auf sanften Tourismus und Regionalität. Deshalb führen wir die Unterstützung für die Privatvermieter fort, um deren Angebot zu verbessern und bei den Gästen stärker bekannt zu machen".

Weitere freie Seezugänge geplant

Unter Federführung der Straßenbauabteilung konnten bereits 23 freie Seezugänge geschaffen werden. Wie Landesrat Martin Gruber informiert, sind nun weitere zehn Standorte in Planung. 

Mehr dazu im Beitrag:

Zehn weitere "Freie Seezugänge" geplant

Alle bisher geschaffenen freien Seezugänge sind unter www.ktn.gv.at/freierseezugang abrufbar.

Honorar für notärztliche Versorgung angehoben

Die Coronakrise macht aktuell eine lückenlose Besetzung im Notartzsystem schwieriger. In Kärnten sollen die Wochenend- und Feiertagsdienste sukzessive so umgestellt werden, dass sie im Rahmen des Dienstes an den Krankenanstalten zu besetzen sind - und nicht mehr auf Freiwilligkeit beruhen. Daher werden die Honorare für Wochenend- und Feiertagsdienste, rückwirkend mit 1. Jänner 2021, um 25 Prozent angehoben. Zusätzlich wurde vereinbart, dass ab 1. 1. 2024 die Notarztstützpunkte Klagenfurt und Villach an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen durch das Klinikum Klagenfurt bzw. das Landeskrankenhaus Villach im Rahmen der Dienstzeitverpflichtung aus dem Krankenanstaltendienst besetzt werden müssen. Dazu sind zum bestehenden Personalbedarf an den beiden Abteilungen für Anästhesie und Intensivmedizin in Klagenfurt und Villach zusätzlich je zwei weitere (insgesamt vier) Vollzeitkräfte anzustellen“, so Gesundheitsreferentin Beate Prettner.

Leitfaden zur landwirtschaftlichen Bewässerung erstellt

Trockenheit, Starkregenereignisse, aber auch die ungleiche Verteilung von Niederschlägen werden sich laut Klimaexperten in Zukunft weiter verstärken. Aus diesem Grund rückt auch die gezielte Bewässerung landwirtschaftlicher Kulturen, etwa um drohende Ernteausfälle zu vermeiden, in den Fokus. Um dies zu gewährleisten und gleichzeitig einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wasser sicherzustellen, wurde ein Leitfaden für die Umsetzung von Projekten zum Zwecke der landwirtschaftlichen Bewässerung erarbeitet. Dieser wurde dem Kollegium in der heutigen Regierungssitzung vorgelegt. Neben fachlichen und wirtschaftlichen Aspekten informiert der Leitfaden auch über die rechtlichen und wasserwirtschaftlichen Grundlagen für die landwirtschaftliche Bewässerung.

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