Rat auf Draht
Wichtige Stütze für Kinder und Jugendliche in Kärnten

Rat auf Draht ist anonym, kostenlos und niederschwellig an 24 Stunden sowie sieben Tagen die Woche erreichbar. (Symbolfoto) | Foto: stock.adobe.com/at/Pormezz
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  • hochgeladen von Laura Anna Kahl

Als einzige Notrufnummer für Kinder und Jugendliche in Österreich ist Rat auf Draht profunder Partner und eine wichtige Unterstützung in der Beratung und Information junger Menschen und das seit 35 Jahren. Finanziert von vielen wichtigen Partnern, nimmt auch das Land Kärnten jährlich ungefähr 11.000 Euro in die Hand.

KÄRNTEN. "Der Vorteil der Nummer 147 liegt klar auf der Hand, denn sie ist auch auf keiner Telefonrechnung ersichtlich, damit eine hohe Anonymität gewährleistet werden kann", sagt Jugend-Landesrätin Sara Schaar. "Deshalb können auch nur dort, wo junge Menschen bewusst zugestimmt haben, statistische Daten erhoben werden." Die bereits seit Jahren implementierte Notrufnummer hat in der Zielgruppe einen Bekanntheitsgrad von über 90 Prozent.

12.462 Verweisungen bisher

Es gibt keine abgegrenzten Themenbereiche, es kann über alles, was junge Menschen betrifft, mit dem Beraterteam gesprochen werden. Rat auf Draht hat auch eine notwendige Schnittstelle zum öffentlichen psychosozialen Netz in ganz Österreich, sodass Kinder und Jugendliche in ganz Österreich im Jahr 2022 insgesamt 12.462 Mal von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an weiterführende Einrichtungen verwiesen wurden.

Beratungsteam

Das Beratungsteam besteht aus Klinischen und Gesundheitspsychologinnen und -psychologen, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Lebens- und Sozialberaterinnen und -beratern, einem Juristen und zehn bis zwölf Praktikantinnen und Praktikanten im Jahr. Weil auch das Top-Thema der Online- und Chatberatung 2022 die Suizidalität betraf, ist es so wichtig, ein gutes Netzwerk zu haben, sodass es auch Konferenzschaltungen und Interventionen zur Kinder- und Jugendhilfe, Kinderschutzzentren, Notschlafstellen, Gewaltschutzzentren, Kriseninterventionszentren, zur Schulpsychologie, zu psychosozialen und sozialpsychiatrischen Diensten, Spitälern, der Exekutive oder zur Rettung gab.

40.422 Beratungen

"Sie helfen mit, dass Schwellenängste gegenüber Einrichtungen der öffentlichen Hand abgebaut werden", ist Schaar überzeugt. So gab es im Jahr 2022 insgesamt in ganz Österreich 53.839 Kontakte sowie 40.422 Beratungen (via Telefon). Die Themenbereiche waren zu knapp 23 Prozent persönliche Probleme, mit knapp 20 Prozent Themen rund um die Gesundheit sowie mit knapp 15 Prozent allgemeine Anfragen.

Statistik

Die Geschlechterverteilung war mit knapp 51 Prozent männlich dominiert, knapp 40 Prozent weiblich sowie mit einem knappen viertel Prozentpunkt divers. Der Rest machte keine Angaben dazu. Stark vertreten war die Altersgruppe der 17-Jährigen mit knapp 11 Prozent, beginnend mit zwölf Jahren mit knapp fünf Prozent. Die Festnetz-Anrufe aus Kärnten beliefen sich auf knapp acht Prozent vor Salzburg und hinter Tirol. Im Jahresschnitt waren die Anrufe aus Kärnten im März, Mai und Oktober 2022 am höchsten.

Hilfe für junge Menschen

"Für die Zukunft ist vor allem im Beratungsbereich psychische Erkrankungen, Suizidalität und Gesundheit ein noch engeres Zusammenwirken mit allen Einrichtungen in ganz Kärnten sowie österreichweit unabdingbar, damit den jungen Menschen in ihrer Lebenssituation rasch geholfen werden kann", so die Jugendreferentin.

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