Kooperation gestartet
Zukunft im ländlichen Raum soll gesichert werden

Obmann LFBK DI Christian Benger, LHStv. Martin Gruber, Abteilungsvorstand LFS-Althofen Frau Ing. Gertrud Wastian, Fachlehrer LFS-Althofen DI Roland Wurzer, LSI Dipl.HLFL. Ing. Alfred Altersberger | Foto: Privat
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  • Obmann LFBK DI Christian Benger, LHStv. Martin Gruber, Abteilungsvorstand LFS-Althofen Frau Ing. Gertrud Wastian, Fachlehrer LFS-Althofen DI Roland Wurzer, LSI Dipl.HLFL. Ing. Alfred Altersberger
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Kärntens Waldwirtschaft steht vor Herausforderungen: professionellen Betrieben fehlen kompetente Arbeitskräfte und gefährden damit die nachhaltige Bewirtschaftung und die Zukunft im ländlichen Raum. Doch eine Initiative zeigt Chancen und Wege für Fachkräfte von Morgen. Die Kooperation umfasst Schulunterricht im Wald und Praktika in Forstbetrieben.

KÄRNTEN. Obmann Christian Benger von den Land- & Forstbetrieben Kärnten hat eine Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftlichen Schulen (LFS) ins Leben gerufen. Ziel dieser Kooperation ist es, die nächste Generation von Facharbeitern für die Herausforderungen der modernen Forstwirtschaft vorzubereiten. "Damit wir auch morgen über motivierte, gut ausgebildete Facharbeiter verfügen, haben wir diese so wichtige Initiative gestartet", bestätigt LFS Schulinspektor Altersberger.

Praxisnahe Einblicke

Die Kooperation besteht aus zwei Teilen: Der Schulunterricht im Wald ermöglicht umfassenden Einblick in die Aufgaben und Arbeit regionaler Forstbetriebe. Und im Praktikum wird in acht Wochen die nachhaltige Forstarbeit von Grund auf gelernt und aus Schüler:innen werden angehende Experten für die Bewältigung des Klimawandels. "Jeder begeisterte Betriebsleiter wird seine Leidenschaft für die Forstarbeit auch an die Jugend weitergeben", ist Benger überzeugt. Dabei betont er die Flexibilität und Attraktivität des Arbeitsplatzes im Wald, wo es keine „industrielle“ Stechuhr gibt, wo auch Freiraum herrscht, wenn zu Hause zum Heuen ist oder die Kuh ein Kalb bekommt. Gegenseitige Flexibilität ist ein starkes Argument für den Arbeitsplatz Wald. Hinzu kommt die Attraktivität, vor Ort Arbeit und Einkommen zu erwirtschaften. Eine nachhaltige Zukunft mitzugestalten, deckt sich mit den heutigen Bedürfnissen junger Menschen.

Regionale Waldwirtschaft stärken

Benger hebt die Chancen hervor, gemeinsam am Wald der Zukunft zu arbeiten. Statt in die Industrie abzuwandern, zu pendeln und das Tal zu verlassen, biete der Wald mit all der modernen Technik einen attraktiven Arbeitsplatz vor Ort. So können junge Menschen selbst den eigenen Hof bewirtschaften und gleichzeitig in der Nachbarschaft in Teilzeit oder Vollzeit im Wald arbeiten. „Outsourcen war gestern und löst nicht die Probleme der heutigen Forstwirtschaft“, sagt Benger. Und weiter: Ein eigenes Team wird immer wertvoller, da es zu besseren Ergebnissen führt.

Langfristige positive Ergebnisse

Er betont, dass nur ein gepflegter, bewirtschafteter Wald hilft vor Kalamitäten zu schützen und dass betriebliche Eigeninitiative und Investitionen in Ausrüstung und Teams langfristige, positive Ergebnisse brächten, auch wenn es auf den ersten Blick teurer erschiene. "Wer zumindest teilweise selbst Holzernte, Straßenreparaturen, Waldpflege macht, hat in Summe weniger Kosten und bessere Resultate".

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