An der FH Kärnten
Beim Pflege-Studium steigt der Männer-Anteil

Erfreulicher Trend: Fünf bis zehn Prozent der Pflege-Studenten in Kärnten sind männlich, Tendenz steigend. | Foto: stock.adobe.com/zinkevych
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  • Erfreulicher Trend: Fünf bis zehn Prozent der Pflege-Studenten in Kärnten sind männlich, Tendenz steigend.
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Seit der Akademisierung und Technologisierung des Pflegestudiums an der FH Kärnten ist dieses auch für junge Männer attraktiver geworden.

KÄRNTEN. Das Gesundheits-Studium an der FH Kärnten erfreut sich immer größerer Beliebtheit, insbesondere bei jungen Männern. Von "fünf bis zehn Prozent" männlichen Studierenden spricht Studiengangsleiterin Anita Mitterdorfer und freut sich sehr über diesen Trend: "Die Tatsache, dass der Pflegeberuf nun ein Studium ist und man später den Master oder Doktor machen kann, macht das Studium nun auch für Männer interessant."

Viele Job-Möglichkeiten

Sie hätten den Vorteil erkannt. "Man bekommt einen Einblick in alle medizinischen Bereiche und kann sich später spezialisieren, ins Management, in die Lehre, Forschung oder Wissenschaft wechseln oder sich sogar selbstständig machen. Diese Möglichkeiten steigern den Männer-Anteil beim Studium." Mitterdorfer ergänzt: "Hoffen wir, dass aufgrund des immer höher werdenden Männer-Anteils nun auch das Gehaltsniveau für diese Berufsgruppe steigt. Denn was die jungen Menschen leisten müssen, noch bevor sie in den Berufsalltag treten, ist enorm."

Anita Mitterdorfer, Studiengangsleiterin an der FH Kärnten | Foto: Studiohorst

Geballte Fachkenntnis

In den drei Jahren Gesundheits-Studium sei geballte Fachkenntnis verpackt. "Es ist in Wahrheit ein halbes Medizinstudium. Man muss sich vor Augen halten, welches Ausbildungsspektrum sie abdecken: Sie eignen sich medizinisches Wissen über Früh- und Neugeborene, über das Kindes- und Jugendalter mit ihren Problematiken, die Erwachsenenmedizin mit allen Fachbereichen wie Onkologie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, innere Medizin, Orthopädie und Traumatologie, bis hin zu geriatrischen Erkrankungen inklusive Demenz und Palliativmedizin an. Damit ist aber nur die Krankenpflege abgedeckt. Auch die Gesundheitspflege ist Teil des Studiums, dazu gehören Prävention, Gesundheitsförderungsprogramme, Schul-Nurse, Community Nurse, Elternaufklärung und andere Beratungstätigkeiten; mit Theorie und Praxis in allen Fachbereichen jeweils 2.300 Stunden."

Vertretung gewünscht

Ein sportliches Programm, das einige wenige schon nach dem ersten Semester zum Abbruch zwingt. "Es wurden immer mehr Bereiche, die früher zum Medizinstudium gehörten, in die Pflege integriert. Seit kurzem dürfen wir beispielsweise auch Blutkonserven anhängen – für diese Kompetenz müsste man bei Anatomie, Pathologie und Chemie viel weiter ausholen als wir das aktuell machen. Es wäre wünschenswert, wenn auch wir eine vergleichbare Interessensvertretung wie die Ärztekammer hätten, die sich für uns und unsere Interessen einsetzt. Für uns in der Pflege, und das sind immerhin mehr als 100.000 Menschen, ist die Arbeiterkammer zuständig – ich weiß nicht mal, wer unser Ansprechpartner dort ist", betont Mitterdorfer.

Erfreulicher Trend: Fünf bis zehn Prozent der Pflege-Studenten in Kärnten sind männlich, Tendenz steigend. | Foto: stock.adobe.com/zinkevych
Anita Mitterdorfer, Studiengangsleiterin an der FH Kärnten | Foto: Studiohorst

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