100 Jahre Wirtschaft in Kärnten – Völkermarkt
Die wirtschaftliche Zukunft ist auf Schiene

Der Domenig-Turm im Gründer-, Innovations- und Gewerbezentrum (GIG) in Völkermarkt gilt als Vorgänger eines Co-Working-Space. | Foto: WOCHE
  • Der Domenig-Turm im Gründer-, Innovations- und Gewerbezentrum (GIG) in Völkermarkt gilt als Vorgänger eines Co-Working-Space.
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100 Jahre Wirtschaft im Bezirk Völkermarkt: Märkte, Industrie- und Gewerbeparks prägten die Vergangenheit, die Zukunft gestaltet der Verladebahnhof in Kühnsdorf.

VÖLKERMARKT. Der Bezirk Völkermarkt ist vor allem durch die Abstimmungsstadt historisch mit der Kärntner Volksabstimmung verwurzelt. Vor genau hundert Jahren war der Bezirk wirtschaftlich von Land- und Forstwirtschaft, Handwerk und Viehhandel geprägt. Das kam auch auf den traditionellen Märkten im Bezirk zum Ausdruck. Zu den Bekanntesten zählen der Bleiburger Wiesenmarkt, der Josefimarkt in Eberndorf und der Nikolomarkt in Völkermarkt.

Filterwerk als Leitbetrieb

„Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich der Bezirk zu einem Wirtschaftsstandort“, blickt Reinhold Janesch, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer in Völkermarkt, zurück. Der Leitbetrieb schlechthin ist seit der Gründung im Jahr 1969 durch Franz Mlinar das heutige Mahle-Filterwerk, in dem rund 2.000 Mitarbeiter beschäftigt sind.

Impulszentrum für Gründer

„Ende der 90er Jahre zeichnete sich im Bezirk ein Trend zu Industrie- und Gewerbeparks ab“, erinnert sich Janesch. Bereits 1995 entstand auf einer Fläche von vierzig Hektar mit dem Gründer-, Innovations- und Gewerbezentrum (GIG) in Völkermarkt ein Impulszentrum für Gründer und Jungunternehmer in Südkärnten. „Heute würde man dazu Co-Working-Space sagen“, schilder Janesch.

Interkommunaler Weg

„Im Zeitalter des Verdrängungswettbewerbs und der Globalisierung muss in größeren Dimensionen gedacht und gehandelt werden. Gemeindegrenzen sollen und dürfen dabei keine Rolle spielen und schon gar keine Barriere sein“, sagte Völkermarkts Bürgermeister Valentin Blaschitz im Jahr 2005. Am 25. Oktober 2005 beschlossen die Gemeinderäte der Stadtgemeinde Völkermarkt, der Marktgemeinde Griffen und der Gemeinde Diex die Zusammenarbeit bei der Realisierung eines gemeinsamen Gewerbe- und Industrieparks, der sich vom bestehenden Industriepark Völkermarkt über neue Flächen an der Autobahnabfahrt Völkermarkt Ost bis hin zur Gewerbezone Griffen erstreckt. Der Grundstein für den ersten interkommunalen Industrie- und Gewerbepark Kärntens war gelegt.

Zeichen für den Umweltschutz

Eine visionäre Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung im Bezirk nimmt nun der Verladebahnhof in Kühnsdorf, der im Zuge des Baus der Koralmbahn entsteht, ein. „Ein Impuls für die nächsten Jahrzehnte“, betont Wirtschaftskammer-Bezirksstellenleiter Janesch. Der Verladebahnhof ist zugleich ein Zeichen für den Umweltschutz. „Mit einem EU-Leader-Projekt wurden die Potentiale und Auswirkungen genauer untersucht“, verrät Regionalmanager Peter Plaimer. Eine Transportmenge von rund 12.200 LKW pro Jahr kann auf die Schiene verlagert werden, womit neben wirtschaftlichen Aspekten auch eine Einsparung von rund 40 Prozent der CO2-Emissionen im regionalen Güterverkehr erzielt wird.

ZUR SACHE
Im Bezirk Völkermarkt
sind rund 2.300 Gewerbetreibende registriert. Sie sorgen für rund 12.500 Arbeitsplätze im Bezirk.

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