Ein Käfer macht dem Mais zu schaffen

Machen auf die Gefahr des Maiswurzelbohrers aufmerksam: Kammerdirektor Hans Mikl, Präsident Johann Mößler und Pflanzenschutzexperte Markus Tschischej (v. li.)
  • Machen auf die Gefahr des Maiswurzelbohrers aufmerksam: Kammerdirektor Hans Mikl, Präsident Johann Mößler und Pflanzenschutzexperte Markus Tschischej (v. li.)
  • hochgeladen von Gerd Leitner

Mit der Getreideernte sind Kärnten Landwirte im heurigen Jahr äußerst zufrieden, lässt Johann Mößler, Präsident der Landwirtschaftskammer, wissen. 7,5 Tonnen pro Hektar bei Wintergerste und acht Tonnen pro Hektar beim Weizen seien Top-Erträge.
Der Markt habe das aber nicht honoriert. "Die Preise sind unter Druck gekommen", erklärt LK-Experte Markus Tschischej. Es sei mehr produziert worden, als konsumiert. "Die Preise sind eine riesige Herausforderung", so Mößler. Nach Einkommensrückgängen für Bauern in den letzten beiden Jahren, befürchtet er auch heuer weitere Einbußen.

Neuer Schädling: Maiswurzelbohrer
Sorge bereitet den Experten in der Landwirtschaftskammer ein neuer Schädling. 2009 hat man den Maiswurzelbohrer erstmals in Kärnten entdeckt. Während in der Steiermark bereits enorme Schäden die Folge des Käfers sind, hat man den Schädling in Kärnten noch im Griff.
"Wir dürfen uns aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen", mahnt Pflanzenschutzexperte Tschischej. Es müsse weiter geforscht werden und bereits bekannte Maßnnahmen sollen konsequent getroffen werden.
"Eine Fruchtfolge ist notwendig", erklärt Tschischej. Seit 2012 ist eine Verordnung in Kraft, dass maximal drei Jahre hintereinander Mais angebaut werden darf. "Dann eignet sich Körnerhirse oder Wintergetreide", so Tschischej. Eine Beratungsoffensive sei im Gang.

40 Prozent der Äcker betroffen
In Kärnten sind ungefähr 40 Prozent der Ackerfläche davon betroffen. Auf 60.000 Hektar wird angebaut, auf 24.000 davon wächst Mais. Bei der Hirse sei man allerdings noch am Anfang: "Bei Energie- und Stärkeertrag sind wir noch zirka ein Drittel hinter dem Mais."

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