Jubiläum
Pfarrkirche Kirchdorf wurde am 15. Juni 900 Jahre alt

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Am 15. Juni 1119 wurde im oberen Kremstal von Bischof Ulrich I von Passau eine kleine Kirche geweiht.

KIRCHDORF. Das sie umgebende Dorf erhielt den Namen Kirchdorf. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich dieses Kirchdorf an der Krems zum politischen und kulturellen Zentrum der Region und das Dorf wurde zur Stadt und die Kirche zur Stadtpfarrkirche. Ihre heutige Gestallt erhielt sie bei ihrem letzten großen Umbau, der 1962 begann und vieles von dem, was wenige Jahre später vom II Vatikanischen Konzil erkannt wurde, bereits mutig vorweg genommen hatte. Offenheit, Gemeinsamkeit und die Bereitschaft, der individuellen Gotteserfahrung in abstrakten Farben und Formen Raum zu geben, kennzeichnen heute die Atmosphäre unseres Gotteshauses. Im Eröffnungsdokument des Konzils sprach Papst Johannes XXIII von einer „bleibenden Wahrheit“ und von der „jeweiligen Ausdrucksweise dieser Wahrheit in ihrer Zeit“. Unsere Kirche ist Ausdruck des Gottesverständnisses im zwanzigsten Jahrhundert.

„Seit 900 Jahre versuchen Menschen dem Geheimnis Gottes an diesem Ort näher zu kommen und in ihrem liturgischen Handeln gerecht zu werden. Ihre Suche nach dem Weg, der Wahrheit und dem Leben findet an diesem Ort über die Jahrhunderte ein Zentrum und ein Zuhause. Die Menschen besuchten dieses Gotteshaus um Meilensteine ihres Lebens und Meilensteine des Kalenderjahres zu begehen. Von der Begrüßung eines Menschen in der Taufe, über die Feste zu großen Lebensübergänge wie dem Eheversprechen bis zur Verabschiedung eines Menschen nach dem Tot stellt die Pfarrkirche als spirituelles Zentrum einen stabilen Mittelpunkt und Takt im menschlichen Leben bereit“, so Pfarrgemeinderatsobmann Franz Gegenleitner bei seiner Begrüßung zum Festkonzert am Jubiläumstag. Weiters sagte er: „Nach dem Geheimnis Gottes befragt, gehen einem einmal schnell die Worte aus und es sind dann oft die Ausdrucksformen von Kunst, die einen besser ahnen lassen, was mit dieser bleibenden Wahrheit gemeint sein könnte. Dieses Ahnen kann einem beim Blick durch die einmaligen Kirchenfenster von Lydia Roppolt wiederfahren, beim Klingen der Stille einer leeren Kirche oder aber, wenn der Kirchenraum mit Musik erfüllt ist.“

Festkonzert und Gottesdienst

Aus diesem Grund wurde von der Pfarrleitung entschieden, das Fest anlässlich des 900. Jahrestages der Kirchweihe mit einem großen Festkonzert und den Festgottesdienst mit Chor und Orchesterbegleitung zu feiern. 60 Künstler der Landesmusikschule Kirchdorf gaben in der Kirche am Weihetag ein Festkonzert und ließen die Besucher an einem musikalischen Spaziergang durch die vergangenen neun Jahrhunderte teilhaben.

Der Kirchenchor füllte mit der Nelson-Messe von Joseph Haydn am Sonntag, 16. Juni, den Raum mit großartiger Atmosphäre. Musikalisch gestaltet wurde diese vom Kirchdorfer Kirchenchor und Orchester unter Leitung von Christoph Stöckler. Anschließend gab es bei einer Agape am Kirchenplatz ein gemütliches Beisammensein.

Eigene Festschrift

Eine eigene Festschrift wurde präsentiert, die den Bogen um die 900 Jahre spannt: Geschichtliche, Kunst & Architektur, Pfarrleben, Gang durchs Kirchenjahr. „Es sind Blitzlichter aus der Geschichte unseres Gotteshauses und dem Leben unserer Pfarrgemeinde Viele Personen und Ereignisse ließen unsere Kirchdorfer Kirche zu dem werden, was sie heute ist“, so Michaela Haijes, die die redaktionelle Leitung und Layout innehatte.

Festwein „Gregorius"

Abt Altram I. von Kremsmünster ließ ab 1093 in Kirchdorf eine romanische Kirche erbauen. In Kooperation mit dem Stift Kremsmünster gibt es daher auch einen eigenen Festwein namens „Gregorius“. Der Jubiläumswein ist ein Grüner Veltliner 2018 sowie ein K.M+B 2016, ein Cuvée aus Blaufränkisch und Merlot aus der Stiftskellerei Kremsmünster. Das Etikett zeigt ein Detail aus den von Lydia Roppolt entworfenen Kirchenfenstern (1962/63).

Fotos: Jack Haijes

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