Tipps vom Arzt
Nicht nur an heißen Tagen ausreichend trinken!

Holger Grassner, Allgemeinmediziner aus Hinterstoder. | Foto: BRS/Meingast
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Täglich sollte man als Erwachsener zwei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen – an heißen Tagen und bei körperlicher Tätigkeit auch mehr. 

HINTERSTODER. Nicht nur an extrem heißen oder schwülen Tagen ist Flüssigkeit für uns extrem wichtig. Ganz generell wird häufig zu wenig Flüssigkeit – vor allem Wasser, Mineralwasser und ungesüßte Tees – aufgenommen. Flüssigkeit erfüllt im Körper unterschiedliche und vor allem wichtige Funktionen. Unter anderem ist sie für die Wärmeregulierung zuständig – insbesondere für das Schwitzen wichtig. Wer dauerhaft zu wenig trinkt, begibt sich in gesundheitliche Gefahr.

Mindestens zwei Liter pro Tag

Wie viel ein Mensch pro Tag an Wasser benötigt, kommt auf das Alter und den Gesundheitszustand an. „Bei Kindern und Personen über 70 Jahren ist besonders wichtig, dass diese ausreichend trinken. Andernfalls kann es zu gröberen gesundheitlichen Komplikationen kommen“, sagt Holger Grassner, Allgemeinmediziner aus Hinterstoder und Referent für Hausapotheken in der Ärztekammer für Oberösterreich.

„In erster Linie sollte man Wasser oder ungesüßte Tees trinken. Nehmen Sie gerade in heißen Phasen Abstand von zuckerhaltigen Getränken und Alkohol.“
Holger Grassner

Als Grundregel für erwachsene Personen gilt, dass zwei Liter pro Tag getrunken werden sollen. "Wichtig: Das gilt für die, die keine dezidierte Trinkmengen-Beschränkung aufgrund kardiologischer Vorfälle auferlegt bekommen haben."

Trinkmengen bei Kindern

Wer sich bei Hitze im Freien aufhält und körperliche Tätigkeit verrichtet (Sport, Arbeit), der sollte deutlich über den zwei Litern liegen. Kinder ab einem Alter von zehn Jahren sollten mindestens einen bis 1,5 Liter trinken. Hier muss man etwas genauer sein: Bei Kindern von 3,5 bis 10 Kilogramm Körpergewicht sind 100 Milliliter (0,1 Liter) pro Kilogramm empfohlen. Für Kinder von 11 bis 20 Kilogramm sind es 1 Liter plus 50 Milliliter über 10 Kilogramm. Als Beispiel: ein 15 Kilo leichtes Mädchen bräuchte 1,25 Liter, ein 20 Kilo schwerer Junge bräuchte hingegen 1,5 Liter pro Tag. Bei Babys, bei denen die Fontanelle noch nicht geschlossen ist, kann man durch leichtes Darüberstreichen erkennen, ob die Fontanelle abgesunken ist oder nicht. Wenn sie abgesunken ist, dann ist es ein Zeichen dafür, dass der Säugling zu wenig Flüssigkeit hat.

Wie man sein Trinkverhalten optimal organisiert, weiß Holger Grassner aus eigener Erfahrung: „Ich stelle mir in der Früh einen Liter Tee in die Ordination, den ich bis Mittag trinke. Am Nachmittag mache ich mir dieselbe Menge wieder. Damit komme ich schon auf zwei Liter und behalte stets den Überblick über die getrunkene Menge."

Allzu Kühles sowie schweres Essen erhitzt uns

Es sind nicht die eisigen Getränke, die uns bei Hitze besonders guttun. Denn der Körper bringt die kalten Getränke auf Betriebstemperatur und verbraucht damit mehr Energie. „Besonders gut eignen sich lauwarme Getränke. Kein Wunder also, dass in besonders heißen Gegenden der Welt so viel Tee getrunken wird“, sagt der Allgemeinmediziner. Für Personen, die mit der Flüssigkeitsmenge hadern, eignen sich auch Suppen. Dabei wird nicht nur das Sättigungsgefühl befriedigt, es werden auch noch über das Salz der Suppe wichtige Elektrolyte zugeführt. Beachten Sie auch an heißen Tagen weniger und leichter zu essen. Bei Schweinsbraten, Schnitzel & Co fährt der Körper den Heizkessel an, um die schwere Kost zu „verbrennen“. Außerdem wird für die schwerere Verdauung auch mehr Flüssigkeit benötigt, die man an anderer Stelle eher braucht.

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