Saisonale Grippe oder doch „nur“ grippaler Infekt?

Univ.-Prof. Primar Dr. Bruno Schneeweiß erklärt die Unterschiede zwischen einer Erkältung und der echten Grippe. | Foto: gespag
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KIRCHDORF. Erkältungen zählen zu den weltweit häufigsten Erkrankungen. Im Schnitt erkrankt jeder Erwachsene jährlich viermal daran. Meist beginnt so ein Infekt schleichend mit Schnupfen, Halskratzen und einem beeinträchtigten Allgemeinbefinden. Rund 200 verschiedene Erreger können Auslöser für eine grippale Infektion sein. „Es handelt sich hierbei um meist harmlose Viren mit denen das menschliche Abwehrsystem für gewöhnlich gut zurecht kommt“, erklärt Univ.-Prof. Prim. Dr. Bruno Schneeweiß, Leiter der Internen Abteilung vom LKH Kirchdorf an der Krems. Deshalb ist eine Erkältung bei einem ansonsten gesunden Menschen oft nach einer Woche wieder abgeklungen.

Weniger oft, dafür umso heftiger erkrankt ein Erwachsener an der saisonalen Grippe (Influenza). Dabei kann es Wochen dauern, bis der menschliche Organismus sich von dieser Infektion wieder ganz erholt hat. Die Influenza-Viren erfassen nicht nur Atemwege, sondern den gesamten Körper und erzeugen ein starkes Krankheitsgefühl. „Im Gegensatz zum grippalen Infekt schlägt die Influenza sehr plötzlich zu“, sagt der Internist, „sie geht mit intensiven Kopf- und Gliederschmerzen, hohem Fieber und trockenem Husten einher.“ Bei Kindern können auch plötzliche Übelkeit, Hautausschlag und Durchfall auf eine Grippe hinweisen.

Folgeinfektionen der „echten“ Grippe

Leider treten bei den Influenza-Viren immer wieder besonders gefährliche Virenstämme zu Tage, die auch einen ansonsten sehr gesunden Menschen schwer treffen können. Gerade für ältere Menschen, Kinder oder chronisch kranke Personen kann diese Infektion unter Umständen bedrohlich werden. „Das Immunsystem ist durch die Bekämpfung der Viren mehr als geschwächt“, betont Schneeweiß und fügt hinzu, „deshalb sind es vor allem diese Personengruppen, die Gefahr laufen, an Folgeinfektionen zu erkranken.“ Dazu zählen bakterielle Atemwegsinfekte, wie beispielsweise eine Lungenentzündung, oder Entzündungen des Herzmuskels.
Durch eine Grippe-Schutzimpfung kann vor allem bei Personen mit schwachem Immunsystem das Risiko minimiert werden, an einer Influenza und deren Folgeinfektionen zu erkranken. Gegen die häufigeren grippalen Infekte hilft diese Impfung aufgrund der unterschiedlichen Viren allerdings leider nicht.
Beide Erkrankungen werden allerdings durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion weiter verteilt. Dabei versteht man nicht nur eine Übertragung durch Niesen, Sprechen oder Husten, sondern vor allem auch über Gegenstände, die berührt werden. Deshalb ist es sinnvoll, gerade in Grippe- und Erkältungszeiten verstärkt auf Hygiene zu achten.

Unterschiede zwischen Influenza und der Erkältung auf einen Blick:

Symptome bei Influenza:

Beginn der Erkrankung: schlagartig und heftig
Fieber (mit Schüttelfrost): oft sehr hoch (über 39 Grad Celsius)
Husten: stark, meist sehr trocken
Kopfschmerzen: in den meisten Fällen
Gelenks- und Gliederschmerzen: häufig und zum Teil sehr stark
Müdigkeit und Abgeschlagenheit: stark, ca. zwei Wochen lang

Symptome bei Erkältung:

Beginn der Erkrankung: langsam
Fieber (mit Schüttelfrost): selten
Husten: leicht, mit Schleimbildung
Kopfschmerzen: weniger oft
Gelenks- und Gliederschmerzen: selten
Müdigkeit und Abgeschlagenheit: schwach, wenige Tage

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