Tee – mehr als nur ein wärmendes Getränk

Eine heiße Tasse Tee bedeutet nicht nur Erholung vom stressigen Alltag, sie sorgt zugleich für mehr Wohlbefinden.­ Ingwertee etwa wärmt an kalten Tagen. | Foto: Printemps/Fotolia
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Bei dem derzeit herrschenden nasskalten Wetter ist es kein Wunder, wenn die Nase tropft und der Hals kratzt. Bei vielen bahnt sich derzeit eine Verkühlung an. Eine gute Alternative zur schulmedizinischen „Chemiebombe“ sind Kräutertees – sowohl bei der Vorbeugung als auch bei der Behandlung. "Besonders häufig verkaufen wir derzeit unseren Brust-Husten-Tee mit Eibisch, Lungenkraut und Käsepappelblüten. Er eignet sich hervorragend bi grippischen Symptomen und Erkältungen. Zum Lösen von Husten eignet sich ein spezieller Bronchialtee besonders gut, während Thymian die Abwehrkräfte stärkt", sagt Susanne Grubner, Drogistin in der Schutzengel-Apotheke in der Herrenstraße. Aufpassen sollte man bei Halsentzündungen: "Dann empfiehlt es sich, den Tee nicht zu heiß zu trinken, da sonst die Entzündung so richtig aufgeht", weiß die Expertin. Ratsam ist hingegen das Gurgeln mit einer Tee-Mischung aus Salbei mit Eibischblatt oder Käsepappel. "Zum Gurgeln sollte an den Tee fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Will man ihn trinken, muss man ihn drei bis fünf Minuten aufkochen."

Tee gegen Magenbeschwerden

Tee hilft jedoch nicht nur bei Erkältungen, sondern beugt durch sein wohltuende Wirkung unter anderem bei Magen- und Darmbeschwerden vor, unter denen nach den Feiertagen immer noch viele leiden. "Bitterstoffe wie Wermut, Kalmuswurzeln, Artischocken oder Löwenzahn eignen sich bei Völlegefühl und einer falschen Fettverdauung hervorragend. Allerdings sollte man bei Sodbrennen aufpassen, weil Bitterstoffe die Produktion von Magensaft anregen. Schafgarbe hingegen gleicht die Magensäure aus", so Grubner.

Wärme von Innen

An kalten, trüben Tagen empfiehlt die Drogistin Yogi-Tee, der durch eine Gewürzmischung wärmt, sowie das stimmungsaufhellende Johanniskraut. Ein besonderer Tipp: "Den wärmenden Ingwer kann man in fast jeden Tee hinzugeben. Und bei besonders kalten Händen und Füßen kann zum Tee ein Butterbrot mit Galgant-Pulver genießen – dieser Pfefferersatz ist sehr scharf und wärmt dadurch von Innen."

Seit rund zwei Jahren rückt der Zistrosen-Tee immer mehr in den Mittelpunkt des Interesses. "Das Zistrosen- oder Cystos-Teekraut ist eine der polyphenolreichsten Pflanzen Europas. Polyphenole haben im Organismus eine stark antioxidative Wirkung. Sie schützen den Zellstoffwechsel und wirken stark antibakteriell. Es handelt sich also um einen richtigen Rundum-Tee, den man auch zur Vorbeugung trinken kann", so Grubner.

Experten-Tipps

Die Expertin rät beim Kauf zu offenem Tee. Gekocht wird er am besten im Papierfilter, einem größeren Teebeutel zum selber befüllen. "Die meisten Tee-Eier sind viel zu klein und der Tee hat keinen Platz zum Aufgehen", weiß die Expertin. Als Daumenregel emfpiehlt sich: "Ein Teelöffel pro Viertelliter und fünf bis zehn Minuten Ziehzeit." Die richtige Menge und Zeit muss jedoch jeder für sich herausfinden. "Man sollte auf sein Gefühl hören. Das Zubereiten und Ziehen lassen des Tees ist ja auch ein schönes Ritual, das entspannt und das man genießen sollte." Zubereitet wird er am besten immer frisch. Bei wenig Zeit kann man jedoch auch in der Früh eine größere Menge zubereiten und aus der Thermoskanne über den Tag verteilt trinken. "Ein Liter ist bei Verkühlungen ohne weiteres möglich. Aufpassen sollte man nur bei Tees, die eine anregende oder blutdrucksteigernde Wirkung haben. Rosmarin-Tee etwa würde ich nicht literweise trinken", so Grubner. Zur Lagerung empfiehlt sich ein Glas mit Korkstoppel oder die Papierpackung, in der der Tee gekauft wurde: "Luftdicht verschließen sollte man Tee nicht, denn er muss atmen können."

Traditionelle Zubereitung von Cystus-Teekraut:
Als Sud: Eine Handvoll Cystus-Teekraut (ca. 10 g) in einen Kochtopf geben, mit 0,2 bis 1 Liter Wasser bedecken und zum Kochen bringen (3-5 Minuten, je nach Verwendungszweck), abkühlen lassen und abseihen.
Als Genusstee: Vorzugsweise nur einige Sekunden kochen (s.o.) oder mit kochendem Wasser aufgießen (wie schwarzer Tee), damit der Tee nicht zu stark wird (max. 5 Minuten). Sie können Cystus-Tee mit etwas Honig oder einer Scheibe einer unbehandelten Zitrone verfeinern.

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