Kirchdorf-Micheldorf
Bergrettung Kremstal ist übersiedelt

Die Mitglieder der Bergrettung Kremstal | Foto: Roidinger
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  • Die Mitglieder der Bergrettung Kremstal
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1946 wurde die OÖ-Bergrettung, Ortsgruppe Kirchdorf gegründet. Anfang Dezember 2019 wurde mit den Arbeiten für die neue Einsatzzentrale in der Krems in Micheldorf begonnen, wohin die aktuell 24 Mitglieder übersiedelt sind.

MICHELDORF (sta). "Künftig sind wir die 'Bergrettung Kremstal'. Eine Namensänderung war notwendig, da wir ja jetzt nicht mehr in Kirchdorf sind", so Ortsstellenleiter Werner Helmberger, "Wir sind in unserer neuen Heimat einsatzbereit. Danke an alle freiwilligen Helfer und Förderer. Ohne diese wäre dieses 185.000 Euro Projekt, das hauptsächlich mit lokalen Firmen umgesetzt wurde, nicht möglich gewesen."
Die BezirksRundschau bat Werner Helmberg zum Interwiew.

Herr Helmberger, wie groß ist die Freude über die neue Einsatzzentrale?
Helmberger: Das Projekt hat uns vier Jahre beschäftigt. Nur mit einem klaren Fokus auf unser Ziel und vereinten Kräften konnten wir heuer im Juni die Einsatzzentrale fertig stellen. Sie entspricht den veränderten Anforderungen. Jeder von uns ist stolz ein Teil vom Team zu sein – moderne Räumlichkeiten unterstützen unsere Arbeit und fördern die Motivation.

Welche Aufgaben hat die Bergrettung konkret?
Unsere Aufgabe ist es, am Berg in Not geratenen Personen zu helfen. Darüber hinaus wollen wir beim privaten Bergsteigen Vorbild sein, damit es erst gar nicht zu einer Notsituation kommt. Schuldzuweisungen im Falle eines Unfalles überlassen wir anderen.

Warum sind Sie Bergretter geworden?

Der österreichischen Bevölkerung geht es außergewöhnlich gut. Wir leben im schönsten Land der Welt, wir schätzen unsere Kultur und uns wird in fast jeder Notsituation geholfen. Das ist aber kein Zufall, da müssen viele Parameter passen. Unter anderem auch unsere Vielfalt an Vereinen und Rettungsorganisationen. Ob Feuerwehr, Rotes Kreuz oder Bergrettung – hier wird von Freiwilligen ein sozialer Dienst an unsere Gesellschaft geleistet. Bei der Bergrettung kann ich diesen sozialen Dienst mit meiner sportlichen Leidenschaft verbinden. Mich fasziniert auch immer, mit welcher Begeisterung die Bergretter ans Werk gehen. Besonders die schwierigen & herausfordernden Einsätze schweißen unser Team noch mehr zusammen. Es gibt bei uns auch keine Mitläufer – jeder wird dort eingesetzt, was er am besten kann und bringt dort 100 Prozent Leistung.

Zu welchen Einsätzen werden Sie am häufigsten gerufen?
Neben der Suche nach verirrten oder vermissten Personen werden wir meistens zu den klassischen Einsätzen zur Bergung von verletzten oder abgestürzten Menschen gerufen.

Was war ihr persönlich einprägsamster Einsatz?
Das war 2003 als wir im Warscheneck-Gebiet bei einer Personensuche von einer Staublawine erfasst wurden. Die Sekunden, als uns die Lawine überrollte, werde ich nie vergessen. Gott-sei-Dank blieben alle Bergrettungskameraden unverletzt.

Die Wintersaison steht vor der Tür. Sind Einsätze im Winter aufwändiger oder schwieriger?
Nein. Wir müssen uns nur auf die geänderten Bedingungen einstellen. Ein Personentransport kann im Winter sogar leichter sein. Dafür sind die objektiven Gefahren, wie zum Beispiel die Lawinensituation zu beachten. Wir haben für alle Jahreszeiten unsere „Spezialisten“ in unserem Team.

Welche Sicherheits-Tips haben Sie für Menschen, die in den Bergen unterwegs sind?
Die Klassiker: richtige Selbsteinschätzung, gute Tourenplanung, Wettereinschätzung, Ausrüstung, Verpflegung, Tempowahl. Sehr häufig verirren sich Menschen, weil sie irgendwelche GPS-Touren aus dem Internet herunterladen und nachgehen. Je steiler das Gelände, umso unzuverlässiger ist das GPS-Signal. Auf der anderen Seite haben viele das modernste Mobiltelefon, können aber im Notfall die aktuelle GPS-Position nicht an die Bergrettung weitergeben. Da möchten wir unbedingt aufmerksam machen.

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