Bezirk Kirchdorf
"Fünf Verkehrstote sind zu viel"

Mehr als 200 Unfälle mit verletzten Personen gab es im Vorjahr auf den Straßen im Bezirk Kirchdorf.

BEZIRK. Die Zahl der Verkehrstoten in Oberösterreich ist unverändert auf niedrigem Niveau. Im vergangenen Jahr kam es zu 80 tödlichen Unfällen. Verglichen mit dem Jahr davor war das ein Rückgang um 13 Prozent. Die Bezirke Linz-Land mit neun tödlichen Unfällen, Braunau mit zehn und Vöcklabruck mit elf Todesopfern nehmen die traurigen Spitzenpositionen ein. Im Bezirk Kirchdorf mussten fünf Menschen ihr Leben auf der Straße lassen. Damit liegt man im Schnitt der vergangenen Jahre. "Das sind trotzdem fünf zu viel", sagt dazu Reinhard Menneweger, stellvertretender Bezirkspolizeikommandant und Verkehrsreferent im Bezirk Kirchdorf.

Es gab insgesamt mehr als 200 Unfälle mit Personenschaden – die meisten davon anteilsmäßig in der Gemeinde Pettenbach. Besonders häufig kracht es an einem Montag oder Freitag, zwischen 15 und 18 Uhr. Hauptursachen für die Unfälle: Ablenkung und Unachtsamkeit. "Die weiteren Gründe waren Vorrangverletzung und Geschwindigkeitsüberschreitungen", weiß Menneweger. An vierter Stelle standen im Vorjahr Unfälle mit Drogen und Alkohol. Der höchste Wert bei einer Alkoholkontrolle lag bei 3,1 Promille. "Im Zuge unserer Kontrollmaßnahmen können wir immer mehr gefährliche Drogenlenker aus dem Verkehr ziehen. Grund dafür ist die sehr gute Ausbildung unserer Beamten und die nun vorhandene Ausrüstung, wie etwa das Drogen-Vortestgerät. 2022 gab es 28 Anzeigen in diesem Bereich. Wir werden auch in diesem Jahr wieder Schwerpunktkontrollen setzen." Insgesamt gab es im Vorjahr 128 vorläufige Führerscheinabnahmen. 94 Verkehrsteilnehmer mussten das Kennzeichen ihres Fahrzeuges abgeben.

Viele ohne Gurt unterwegs

„Vor zwei Jahrzehnten ereigneten sich jährlich doppelt so viele Unfälle mit Todesfolge wie heutzutage. Zwar ist dieser langfristige Trend für mehr Sicherheit auf unseren heimischen Straßen erkennbar, doch nach wie vor ist eine Vielzahl der Unfälle in unserem Bundesland vermeidbar. Besonders beim Thema Vorrangverletzungen, gesetzliche Missachtungen sowie Ablenkung wollen wir potenzielle Bildungslücken schließen. Durch Bewusstseinsbildung wollen wir einen wesentlichen Beitrag leisten, um die Verkehrssicherheit weiter zu stärken“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner. Besonders bedenklich: Laut ÖAMTC war ein Viertel aller getöteten Pkw-Insassen in Österreich ohne angelegten Sicherheitsgurt unterwegs. "Unbegreiflich, nach mehr als 40 Jahren Gurtpflicht in Österreich", so ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nose.

Raser mit 252 km/h auf der Autobahn gestoppt

Den Vogel abgeschossen hat kurz vor Weihnachten ein Autofahrer, der von der Autobahnpolizei Klaus auf der A9 im Gemeindegebiet von Ried im Traunkreis gestoppt wurde. Er war mit 252 km/h unterwegs – fast doppelt so schnell wie erlaubt. Es handelte sich laut Angaben der Polizei dabei um einen 44-Jährigen aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung mit bosnischen Wurzeln, der als Entschuldigung angab, dass er auf der Heimreise nach Bosnien sei und die im Stau verlorene Zeit wiedergutmachen wollte.
Laut Rücksprache mit der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf wurden dem Lenker die Dokumente wieder ausgehändigt, er durfte weiterfahren. Der Raser wird angezeigt. Seitens der Bezirkshauptmannschaft heißt es dazu: "Es wurde gemäß den gesetzlichen Bestimmungen vorgegangen. Organe können bei mit technischen Hilfsmitteln festgestellten Geschwindigkeitsübertretungen, den Führerschein vorläufig abnehmen, allerdings sind dabei die Fakten abzuwägen und aufgrund dieser eine Entscheidung zu treffen." Eine längere Abnahme des Führerscheines wird dem Raser wohl trotzdem nicht ausbleiben.

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